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EFSA: Scrapie-Rückgang ohne Zuchtprogramm unwahrscheinlich

Die klassische Scrapie oder Traberkrankheit bei Schafen kann nur durch ein wirksames Zuchtprogramm zurückgedrängt werden; dann aber ist sogar eine vollständige Ausmerzung möglich. Diese Auffassung vertreten Experten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).

Lesezeit: 2 Minuten

Die klassische Scrapie oder Traberkrankheit bei Schafen kann nur durch ein wirksames Zuchtprogramm zurückgedrängt werden; dann aber ist sogar eine vollständige Ausmerzung möglich. Diese Auffassung vertreten Experten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).


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In einem aktuellen Gutachten weisen sie darauf hin, dass sich die klassische Scrapie in Ländern, die Programme zur Resistenzzüchtung erfolgreich umsetzten, während der letzten zehn Jahre auf dem Rückzug befunden habe.


Die Bekämpfung der Krankheit ausschließlich über den Nachweis und die Keulung infizierter Bestände führten sehr wahrscheinlich nicht zum Erfolg, hieß es. Das liege sowohl an den spezifischen Eigenschaften der Krankheit als auch daran, dass der Erreger der klassischen Scrapie - wahrscheinlich ein fehlgebildetes infektiöses Protein, ein sogenanntes Prion - jahrelang in der Umwelt überleben könne.


„Schafe mit einer bestimmten genetischen Disposition sind gegen die klassische Scrapie resistent, und durch eine entsprechende Zuchtauswahl kann die Resistenz der Bestände gegenüber der Krankheit erhöht werden“, erklärte der Vorsitzende der zuständigen EFSA-Arbeitsgruppe, Giuseppe Ru. Die klassische Scrapie bei Schafen könne ausgerottet werden, sofern der Anteil genetisch resistenter Schafe einen bestimmten Schwellenwert überschreite.


Unterschiedliche Entwicklung


Nach Angaben der EFSA tritt die klassische Scrapie EU-weit sehr unterschiedlich auf und sollte im Zeitverlauf von Land zu Land betrachtet werden. Insgesamt wurde sie in 17 Mitgliedstaaten gemeldet; in einigen von ihnen nahm die Zahl der Fälle mit der Zeit ab, während in anderen kein eindeutiger Trend zu beobachten war.


Neben einer verstärkten Überwachungstätigkeit, um infizierte Herden zu erkennen und die Krankheit einzudämmen, empfehlen die EFSA-Sachverständigen die vermehrte Durchführung von Programmen zur Resistenzzüchtung bei Schafen sowie die Aufstellung entsprechender Programme auch für Ziegen.


Scrapie ist eine tödlich verlaufende Erkrankung, die Schafe und Ziegen befällt. Sie zählt zur gleichen Familie von Krankheiten wie die bei Rindern auftretende Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE), die landläufig als Rinderwahnsinn bekannt ist. Übertragungen auf den Menschen sind laut EFSA nicht bekannt. Neben der klassischen Scrapie, die zwischen Schafen und Ziegen beispielsweise über die Milch oder die Plazenta übertragen wird, gibt es eine atypische Form der Erkrankung, die spontan auftritt und nicht ansteckend ist. Für das vorliegende Gutachten berücksichtigten die EFSA-Sachverständigen beide Varianten, wobei der Schwerpunkt auf der klassischen Scrapie lag.

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