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EU-Kommission plant drastische Emissionsverschärfung für Ställe

Die EU-Kommission denkt offenbar darüber nach, den deutschen Bauern vorzuschreiben, bis zum Jahr 2030 die Ammoniak- und Methanemissionen um 39 % gegenüber 2005 zu senken. Nach Ansicht des Bauernverbandes stellt sie damit die Tierhaltung in Deutschland und Europa im Grundsatz in Frage.

Lesezeit: 2 Minuten

Die EU-Kommission denkt offenbar darüber nach, den deutschen Bauern vorzuschreiben, bis zum Jahr 2030 die Ammoniak- und Methanemissionen um 39 % gegenüber 2005 zu senken. Nach Ansicht des Bauernverbandes stellt sie damit die Tierhaltung in Deutschland und Europa im Grundsatz in Frage.


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Die Ziele der sogenannten NEC-Richtlinie zur Verringerung von Luftschadstoffen würden an der Realität vorbei gehen und die bereits erzielten Erfolge für eine bessere Luftqualität völlig ignorieren, kritisiert der DBV. „Diese Ziele sind nicht erreichbar, ohne die Rinder-, Schaf- und Schweinehaltung in Deutschland und Europa in weiten Teilen aufzugeben und hierdurch die Importabhängigkeit Europas drastisch zu verschärfen“, empört sich DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken. Sollten diese drastischen Vorstellungen realisiert werden, würde dies zu einer Verlagerung der Tierhaltung in Länder außerhalb der EU führen. Damit würde die EU Probleme exportieren statt diese zu lösen.


Krüsken hat sich an die EU-Kommission gewandt und deutlich gemacht, dass „die Bauern in Deutschland in den vergangenen Jahren bereits enorme Erfolge bei der Minderung der Ammoniakemissionen erreicht haben“. Zwischen 1990 und 2010 wurden die Emissionen von Ammoniak in Deutschland um rund 23 % verringert. Der in der geltenden NEC-Richtlinie für das Jahr 2010 vorgesehene Zielwert wurde nahezu erreicht. Der Rückgang der Tierbestände, die Effizienzsteigerungen in der Tierhaltung und die zunehmende Verwendung emissionsmindernder Ausbringungstechniken für Wirtschaftsdünger haben zu diesen Verbesserungen geführt.


Krüsken betonte, dass die deutschen Landwirte auch weiterhin die Effizienz des Düngemitteleinsatzes steigern und Wirtschaftsdünger emissionsmindernd ausbringen werden, damit Deutschland die derzeitige Obergrenze für Ammoniak zuverlässig einhält. Jedoch würden die in dem Kommissionsvorschlag geforderten umfangreichen Investitionen für Tierhaltungssysteme oder für das Management von Wirtschaftsdüngern die Tierhaltung im Grundsatz in Frage stellen, zumindest aber den Strukturwandel in der Landwirtschaft weiter vorantreiben, kritisierte er.



Der DBV ist ebenfalls besorgt über die verschärften Feinstaub-Emissionsanforderungen für kleinere Biomasseheizwerke. Vor allem dezentrale Anlagen zwischen 1 und 5 Megawatt könnten die neuen Emissionswerte unter anderem für Feinstaub und Stickoxide nicht bzw. nur unter unverhältnismäßig hohen Anforderungen erfüllen, befürchtet der DBV. Heute werden mit der Wärmeherstellung durch Biomasse in Deutschland jährlich 36 Millionen CO2-Äquivalent Treibhausgase weniger emittiert. Diese Erfolge im Klimaschutz werden durch den Vorschlag der EU-Kommission in Frage gestellt.



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