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EU steigert Export von Agrarprodukten und Lebensmitteln

Die Europäische Union hat im Ende Juni abgeschlossenen Wirtschaftsjahr 2015/16 den Export von landwirtschaftlichen Produkten und Nahrungsmitteln in Drittländern steigern können. Der Wert der Agrarausfuhren erhöhte sich im Vergleich zu 2014/15 insgesamt um 2,69 Mrd Euro oder 2,1 % auf 126,57 Mrd Euro.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Europäische Union hat im Ende Juni abgeschlossenen Wirtschaftsjahr 2015/16 den Export von landwirtschaftlichen Produkten und Nahrungsmitteln in Drittländern steigern können.


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Wie die EU-Kommission am vergangenen Freitag mitteilte, erhöhte sich der Wert der Agrarausfuhren im Vergleich zu 2014/15 insgesamt um 2,69 Mrd Euro oder 2,1 % auf 126,57 Mrd Euro. Mit Blick auf die absoluten Umsatzsteigerungen nach Zielländern lagen die USA als mit Abstand wichtigster Markt mit einem Plus von 2,23 Mrd Euro oder 12,4 % auf 20,15 Mrd Euro klar vorn.


Relativ noch stärker aufwärts ging es in China, dem zweitwichtigsten Markt, und zwar um 1,89 Mrd Euro oder 20,4 % auf 11,00 Mrd Euro. Ein deutliches Wachstum wurde auch für Saudi-Arabien mit 550 Mio Euro beziehungsweise 12,8 % auf 4,83 Mrd Euro verzeichnet. Dem stand unter anderem ein Umsatzrückgang im Agrarhandel mit Hongkong um 1,20 Mrd Euro oder 24,4 % auf 3,72 Mrd Euro gegenüber, der aber mit dem starken Plus bei den Lieferungen nach China im Zusammenhang stehen dürfte.


Auch für Russland registrierten die Brüsseler Statistiker eine kräftige Abnahme der Exporterlöse, nämlich um 1,07 Mrd Euro oder 16,1 % auf 5,55 Mrd Euro. Hier schlug das Moskauer Importembargo zu Buche.


Im Einzelnen stiegen vor allem die EU-Ausfuhrumsätze mit frisch gekühltem und gefrorenem Schweinefleisch, und zwar um 986 Mio Euro oder 26,1 % auf 4,77 Mrd Euro. Gleichzeitig verzeichneten die Statistiker einen Anstieg der Exporte von lebenden Tieren um 502 Mio Euro beziehungsweise 24,2 % auf 2,58 Mrd Euro. Stark rückläufig waren dagegen die Weltmarkterlöse für rohe Häute und Felle; hier wurde ein Minus von 1,06 Mrd Euro oder 36,4 % auf 1,86 Mrd Euro verbucht. Die Weizenexporte der EU nahmen 2015/16 wertmäßig um 1,01 Mrd Euro oder 15,0 % auf 5,75 Mrd Euro ab. Zudem verringerte sich der Wert der Milchpulver- und Molkeausfuhren um 695 Mio Euro auf 3,75 Mrd Euro.


Weniger Lieferungen aus Brasilien


Den höheren Ausfuhren der Gemeinschaft im Agraraußenhandel standen auch umfangreichere Lieferungen aus Drittländern gegenüber. So erhöhte sich der Wert der EU-Einfuhren von Agrarrohstoffen und Lebensmitteln 2015/16 im Vergleich zum Vorjahr um 3,83 Mrd Euro oder 3,5 % auf 112,58 Mrd Euro. Dabei gaben die EU-Importeure vor allem mehr Geld in der Ukraine aus: Der Wert der Agrareinfuhren von dort erhöhte sich um 831 Mio Euro oder 23,4 % auf 4,39 Mrd Euro. Außerdem weist die Kommission für Agar- und Ernährungsprodukte aus Argentinien ein deutliches Plus aus, nämlich von 675 Mio Euro oder 12,7 % auf 5,99 Mrd Euro.


Die Elfenbeinküste erhöhte ihre Agrarexporte in die EU um 664 Mio Euro oder 26,3 % auf 3,19 Mrd Euro. Auch die USA steigerten ihre Lieferungen in die Gemeinschaft, wenn auch nur um 268 Mio Euro beziehungsweise 2,4 % auf 11,51 Mrd Euro. Damit festigten sie aber ihren zweiten Platz unter den Importstaaten.


Deutlich weniger Geld floss dagegen nach Brasilien, dem wertmäßig wichtigsten Bezugsland der EU für Agrarprodukte und Lebensmittel: Hier verzeichneten die Statistiker einen Rückgang des Einfuhrwertes gegenüber 2014/15 um 1,31 Mrd Euro oder 9,6 % auf 12,30 Mrd Euro. Das kräftige Minus könnte auch mit den zusätzlichen Exporten Brasiliens nach Russland zusammenhängen, wo für die Händler bessere Preise zu erzielen sind als in der EU. Außerdem verringerten sich die Importe der Gemeinschaft aus Indonesien und Kanada, und zwar um 363 Mio Euro oder 8,0 % auf 4,18 Mrd Euro beziehungsweise 123 Mio Euro oder 5,3 % auf 2,18 Mrd Euro.


Importausgaben für Ölschrote spürbar gesunken


Mit Blick auf die Importwertentwicklung bei den einzelnen Agrarerzeugnissen meldet die EU-Kommission für das Wirtschaftsjahr 2015/16 den höchsten Zuwachs für tropische Früchte, Nüsse und Gewürze mit 1,26 Mrd Euro oder 10,5 % auf 13,17 Mrd Euro. Dies war auch die mit Abstand wichtigste Produktgruppe.


Der zweitgrößte Zuwachs ergab sich für die Einfuhr von Kakaobohnen: Dafür wurden im betreffenden Zwölfmonatszeitraum in Drittländern 3,88 Mrd Euro ausgegeben; das waren 682 Mio Euro oder 21,3 % mehr als in der Vorjahresperiode. Wertmäßig deutlich zurück gingen die EU-Importe an Ölschroten, nämlich um 623 Mio Euro beziehungsweise 7,4 % auf 7,78 Mrd Euro. Dagegen wurde für Sojabohnen aus Drittstaaten mit insgesamt 4,87 Mrd Euro fast der derselbe Betrag gezahlt wie im Vorjahr.

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