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Ehrliche Tierschützer packen mit an!

Ein Kommentar von Claus Mayer zum Start der top agrar-Serie "Tierschutz-Check": "Es ist schon erstaunlich: Fast jede Woche geistern Skandalbilder aus deutschen Ställen durch die Medien. Tierschützer heizen die Stimmung gegen Landwirte auf. Vom Kastenstand bis zum Milchaustauscher kommt alles auf den Kieker."

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Kommentar von Claus Mayer zum Start der top agrar-Serie "Tierschutz-Check":


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"Es ist schon erstaunlich: Fast jede Woche geistern Skandalbilder aus deutschen Ställen durch die Medien. Tierschützer heizen die Stimmung gegen Landwirte auf. Vom Kastenstand bis zum Milchaustauscher kommt alles auf den Kieker. Auch die Verbraucher bekommen ihr Fett weg. Wer Kotelett liebt, ist nicht mehr gesellschaftsfähig, könnte man meinen.


Doch dem medialen Dauerfeuer zum Trotz ernährt sich kaum jemand vegan. Die Stimmungsmache kommt zwar in den Ställen an, aber nicht an der Ladentheke. Die Deutschen kaufen nach wie vor gerne ihr Fleisch, und das am liebsten im Sonderangebot.


Für die Landwirte ist das frustrierend. Müssen Sie sich auf ewig dafür anfeinden lassen, dass Sie beste Lebensmittel günstig liefern? Nein. Aber dafür braucht es ein Umdenken. Trotz der medialen Hetze weiter auf Kostenführerschaft und Billigpreise zu setzen, wäre fatal. Keine Branche der Welt wählt diese Strategie, wenn sie ins Kreuzfeuer der Kritik gerät. Stattdessen vermarktet man besonders umweltfreundliche oder sozialverträgliche Produkte und verlangt dafür mehr Geld.


Denken Sie nur daran, wie viele Luxusautos heute das Wort „Eco“ im Namen tragen. Und kein Modehaus käme je auf die Idee, seine Kunden einfach als Spinner abzutun, wenn sie bessere Löhne für die Näher in Bangladesch fordern.


Dass der gleiche Ansatz bei Lebensmitteln bislang kaum funktioniert, ist nicht die Schuld der „verlogenen“ Verbraucher. Wenn sie im Supermarkt das Tierwohl- und Biofleisch liegen lassen, dann liegt das vor allem an einem: am schlechten Marketing. Fakten wie „20 % mehr Platz“ auf der Verpackung ziehen nicht. Sexy Bilder von nackten Vegetariern mit reinem Gewissen hingegen schon.


PETA & Co. sind der Lebensmittel-Branche in der Vermarktung von Gefühlen um Lichtjahre voraus. Deswegen landet bei den Tierschützern auch jährlich eine viertel Milliarde Euro an Spenden. Geld, das z. B. bei der Initiative Tierwohl fehlt, um mehr Strohraufen und Scheuermöglichkeiten einzurichten. Da ist es nur richtig, wenn Landwirte und Verarbeiter die Tierschützer in die Pflicht nehmen. Wem es wirklich um die Tiere geht, der muss die Zukunft der Haltung aktiv mitgestalten.


In Ansätzen funktioniert das auch schon: Pro Vieh war Vordenker der Initiative Tierwohl. Und der Deutsche Tierschutzbund sucht den Schulterschluss mit Landwirten, Schlachtern und Verbrauchern, um höhere Preise für höhere Standards durchzusetzen. So etwas ist mühsam. Wo Bauern mit Tierschützern nach Lösungen suchen, prallen Welten aufeinander. Aber es ist der richtige Weg.


Damit dieses zarte Pflänzchen der Kooperation nicht gleich wieder verdorrt, braucht es jetzt ehrliche Tierschützer. Zu viele dunkle Gestalten in der Szene denken nur an ihren Geldbeutel. Die Zeit ist reif, die Spreu vom Weizen zu trennen. In unserem Tierschutz-Check ab Seite 24 in der Ausgabe 9/2016 decken wir auf, wem die Bauern vertrauen können – und wem nicht. „PETA & Co. sind in der Vermarktung von Gefühlen Lichtjahre voraus.“

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