Entschieden weist die deutsche Geflügelwirtschaft die jüngsten Behauptungen der Verbraucherschutzorganisation foodwatch zurück, wonach es unabhängig der Haltungsform eklatante Missstände in der Legehennenhaltung gäbe.
„Die deutschen Eiererzeuger sind zutiefst enttäuscht über diese pauschale und unqualifizierte Diffamierung einer ganzen Branche“, findet Günter Scheper, ZDG-Vizepräsident und Vorsitzender des dem ZDG angeschlossenen Bundesverbands Deutsches Ei. „Man hat hier den Eindruck, dass foodwatch mit diesem Aktionismus, sich um jeden Preis noch in die Diskussion zur Weiterentwicklung der Nutztierhaltung einbringen will, die an anderer Stelle mit qualifizierten Gesprächspartnern schon seit längerem konstruktiv mit den deutschen Legehennenhaltern geführt wird“, so Scheper weiter.
„Da versucht foodwatch offenbar verzweifelt auf einen Zug der politischen und öffentlichen Diskussion zur Entwicklung der Nutztierhaltung aufzuspringen, der bereits mit hoher Geschwindigkeit unterwegs ist.“
Die Geflügelwirtschaft verweist hier u.a. auf die „Initiative zum Tierwohl“ der Bunderegierung, in der bereits konkrete Lösungsansätze in Bezug auf die von foodwatch angeprangerte Tötung der Hahnenküken und zum Komplex von Federpicken und Kannibalismus erarbeitet werden.
Die deutschen Halter würden auf Basis hoher, über den europäischen Vorgaben befindlichen Standards, hochwertige und gesunde Eier produzieren, so der Verband weiter. Er verweist dazu auf die ausgewiesene Sachkunde in der Betreuung der Legehennen. Allein schon gemäß der rechtlichen Vorgaben müsse jeder Tierhalter über eine qualifizierte Ausbildung und Sachkunde verfügen.
Hintergrund:
Foodwatch und Meyer fordern sofortige Agrarwende (22.5.2015)