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Eiweißpflanzenanbau in Deutschland ökonomisch wenig sinnvoll

Aus ökonomischer Sicht macht in Deutschland sowohl der Anbau von Sojabohnen als auch der von alternativen Eiweißpflanzen wenig Sinn, da der Getreideanbau einen höheren Deckungsbeitrag für den Landwirt abwirft. In dieser Einschätzung waren sich die rund 70 Teilnehmer der Netzwerkveranstaltung „Eiweißstrategie 2.

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Aus ökonomischer Sicht macht in Deutschland sowohl der Anbau von Sojabohnen als auch der von alternativen Eiweißpflanzen wenig Sinn, da der Getreideanbau einen höheren Deckungsbeitrag für den Landwirt abwirft. In dieser Einschätzung waren sich die rund 70 Teilnehmer der Netzwerkveranstaltung „Eiweißstrategie 2.0“ in Dinklage einig, zu der das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (aef) und das Niedersächsische Kompetenzzentrum Ernährungswirtschaft (NieKE) in der ersten Novemberwoche eingeladen hatten.


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Gleichzeitig wurde die extreme Abhängigkeit von Sojaimporten hervorgehoben. Abgestellt wurde auf die kräftige Zunahme der weltweiten Sojabohnen- und Sojaschroteinfuhren von 63 Mio t und 42 Mio t im Wirtschaftsjahr 2002/03 auf 95 Mio t sowie 54 Mio t in der Saison 2012/13; die Ware wird dabei überwiegend aus Brasilien, den USA, Argentinien und Paraguay importiert.


Allein für Deutschland wäre für den Anbau alternativer Eiweißquellen eine zusätzliche Fläche von 2,22 Mio ha notwendig. Die Produktion im Rahmen süddeutscher und österreichischer Projekte durch den Anbau von Leguminosen, beispielsweise unter dem Titel „Donau-Soja“, sei indes gering.


Gefordert wird laut aef eine intensivere Forschung. Es fehle außerdem an Anreizen für den Anbau alternativer Eiweißquellen. Berichtet worden sei auch von zunehmendem Druck auf die Futtermittelbranche. Gesellschaft, Interessengemeinschaften und nicht zuletzt der Handel forderten gentechnisch unveränderte Produkte. Dabei hätten sich die Preise für gentechnisch unverändertes Sojaschrot in den letzten Jahren dramatisch erhöht.


Es stelle sich die Frage, ob der Verbraucher grundsätzlich bereit sei, die Mehrkosten dafür in Kauf zu nehmen. Noch gebe es auf Handelsseite kaum Impulse, diese Zusatzkosten auf den Verkaufspreis aufzuschlagen. Zudem sei fraglich, ob es der Branche gelingen könne, konzertiert gegen die Forderungen des Handels vorzugehen. Der aef-Vorsitzende und ehemalige Landwirtschaftsminister Niedersachsens, Uwe Bartels, appellierte indes an die Tagungsteilnehmer, die gesellschaftlichen Forderungen ernst zu nehmen. (AgE)

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