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Erneut Vogelgrippe-Ausbruch in NL; NABU beschuldigt Tierhalter

In den Niederlanden gibt es einen weiteren Fall von Vogelgrippe. 43.000 Legehennen müssen auf einem Hof in in Ter Aar unweit von Leiden getötet werden. Der NABU beschuldigt unterdessen die "Massentierhaltung" für den Ausbruch. Das habe nichts mit Wildvögeln zu tun, hier kämen gar keine aus Asien an, so der Verein.

Lesezeit: 3 Minuten

In den Niederlanden gibt es einen weiteren Fall von Vogelgrippe. 43.000 Legehennen müssen auf einem Hof in in Ter Aar unweit von Leiden getötet werden. Gleichzeitig haben die Behörden erneut ein landesweites Transportverbot für Geflügel, Eier und Mist verhängt, das bis Sonntag gelten soll, teilte das Wirtschaftsministerium mit.


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In dem aktuellen Fall handele es sich um eine H5-Variante. Ob es wie zuvor der aus Asien stammende Subtyp H5N8 ist, könne erst nach weiteren Untersuchungen gesagt werden. Das Ergebnis werde frühestens am Freitag bekannt, erklärte Staatssekretärin Sharon Dijksma. Am Samstag war schon auf einer Geflügelfarm in Hekendorp nahe Gouda das Vogelgrippe-Virus H5N8 nachgewiesen worden. Dort wurden 150.000 Hühner getötet.

 

Forscher vermuten mittlerweile, dass die nach Europa eingeschleppten Vogelgrippe-Viren in Sibirien auf Zugvögel übertragen wurden. Das Virus H5N8 sei wahrscheinlich stafettenartig weitergegeben worden und so nach Europa gelangt, erklärte FLI-Sprecherin Elke Reinking. "Für andere Ursachen haben wir keine Belege." Wilde Wasservögel seien das natürliche Reservoir für Influenzaviren. Es könne sein, dass sie sich mit dem Virus arrangiert hätten, nicht erkrankten und zum Weiterflug in der Lage seien.


NABU sieht Grund in „Massentierhaltung“


Aus Sicht des NABU ist die Einschleppung der Vogelgrippe durch Wildvögel  unwahrscheinlich. Ein viel größeres Risiko für die Verbreitung des Virus  sei vielmehr in  Massentierhaltungen sowie den weltweiten Transporten von Tieren und Futtermitteln zu suchen, so die Naturschützer.

 

Als Beleg wertet der Verein, dass die Viren bisher stets in „industriellen Geflügelhaltungsbetrieben“ in Mecklenburg-Vorpommern, den Niederlanden und Großbritannien aufgetreten seien. Der NABU kritisiert dabei, dass die Behörden wie schon in früheren Fällen vorschnell auf Wildvögel als Überträger verweisen würden, nur weil es in der Nähe Feuchtgebiete gäbe.

 

„Die aktuellen Umstände der Ausbrüche in den drei europäischen Geflügelmastanlagen lassen die Übertragung durch ziehende Wildvögel nach Überzeugung des NABU als extrem unwahrscheinlich erscheinen. Es gibt keine direkten Vogelzugwege zwischen Ostasien wie China und Südkorea und Westeuropa. Es ist also nicht möglich, dass ein mit einer hochpathogenen Virus-Form infizierter Vogel direkt von dort nach Europa geflogen ist“, sagte NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. Theoretisch denkbar wäre es, dass infizierte Wildvögel sich an Kreuzungen des Vogelzugs gegenseitig anstecken könnten. Auf diese Weise könnte das Virus über mehrere Zwischenstationen nach Europa gelangen. In diesem Fall müsste es aber Vogelgrippe-Ausbrüche an Konzentrationspunkten des Vogelzugs zwischen Ostasien und Westeuropa geben. „Darauf gibt es jedoch in diesem Fall keinerlei Hinweise“. 





 

 

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