Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Erneut kein Zuschuss zur Heckenpflege in Bayern

Bei einem gemeinsamen Ortstermin in Langenaltheim fordern Landschaftspflegeverbände, Bauernverband und Kommunen vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium zukünftig eine zuverlässigere Förderung der Heckenpflege über das KULAP. Bereits 2014 waren hierfür keine Fördergelder zur Verfügung gestanden.

Lesezeit: 3 Minuten

Bei einem gemeinsamen Ortstermin in Langenaltheim fordern Landschaftspflegeverbände, Bauernverband und Kommunen vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium zukünftig eine zuverlässigere Förderung der Heckenpflege über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP).


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Bereits 2014 waren hierfür keine Fördergelder zur Verfügung gestanden und die Beteiligten auf 2015 vertröstet worden. Kurzfristig hat das Landwirtschaftsministerium nun auch den in diesem Jahr geplanten Antragsbeginn für die Förderung der Feldheckenpflege zurückgezogen, teilt der Deutsche Verband für Landschaftspflege aus Ansbach mit.


Dabei habe sich das KULAP-Programm in den letzten Jahren laut dem DVL sehr bewährt: über 1.200 Hektar Hecken wurden nach ökologischen Gesichtspunkten gepflegt, die meisten davon in den nordbayerischen Regionen. Dafür standen in der 7-jährigen Förderperiode von 2007-2013 12,5 Millionen Euro zur Verfügung, ein großer Teil davon aus dem Topf der Europäischen Union. In den meisten Fällen verfassten Landschaftspflegeverbände die Pflegekonzepte und stellten die Förderanträge; Landwirte übernahmen unter deren fachlicher Einweisung und gegen Bezahlung die praktischen Arbeiten.


„Die Geduld unserer Partner wird jetzt schon arg strapaziert“, beschreibt der stellvertretende Landessprecher der bayerischen Landschaftspflegeverbände, Klaus Fackler, die Stimmung vor Ort. „Das Ministerium riskiert mit dem Antragsstopp, dass das Vertrauen der Landwirte und Kommunen in die staatlichen Förderprogramme verloren geht.“


Auch der Vorsitzende des BBV-Landesausschusses für Umweltfragen und schwäbische Bezirkspräsident Alfred Enderle beklagt die Verzögerung bei dieser Maßnahme im Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm (KULAP): „Hecken sind ein wichtiger Teil unserer Kulturlandschaft. Aber sie müssen regelmäßig gepflegt werden, damit sie nicht in die anliegenden landwirtschaftlichen Flächen hineinwachsen. Gerade bei dornigen Hecken bedeutet das harte Arbeit, die nicht umsonst geleistet werden kann.“ Nur so profitierten Landwirtschaft und Naturschutz von den Hecken. Doch dürfe dies nicht nur für die Heckenpflege gelten: “Staatsminister Brunner und der Landtag müssen für die gesamte Förderperiode des KULAP bis 2020 eine ausreichende Finanzausstattung sicherstellen, so dass alle Maßnahmen rechtzeitig umgesetzt und kontinuierlich von interessierten Bauern in den nächsten Jahren beantragt werden können“.


„Die Gemeinden dürfen mit den Hecken aus der Flurbereinigung nicht im Stich gelassen werden“ fordert Alfred Maderer, Bürgermeister der Gemeinde Langenaltheim. Seit 1997 organisiert der Landschaftspflegeverband bereits die Heckenpflege in Langenaltheim zusammen mit 40 Landwirten.  Insgesamt wurden bislang 130 Hecken mit rund 31 km Länge gepflegt. Dabei wurden 52.000 € Fördermittel aus den Kulap-Programmen eingesetzt. „Ohne Förderung können wir uns keine fachgerechte Heckenpflege leisten“ räumt er ein.


Die Bayerischen Landschaftspflegeverbände und der Bayerische Bauernverband  appellieren daher eindringlich an das Landwirtschaftsministerium, die Förderung zukünftig verlässlich zu gewährleisten und die Antragstellung sobald als möglich wieder zu eröffnen. „Wir bauen darauf, dass das Landwirtschaftsministerium die Fördermittel im nächsten Jahr wieder zur Verfügung stellt“, erklärt Fackler, „dann hätten sich auch die Vorleistungen gelohnt, die alle Beteiligten vor Ort bereits erbracht haben.“

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.