Spanische Wissenschaftler haben erstmals einen Kampfstier geklont. Leihmutter war eine Milchkuh der Rasse Holstein-Friesian auf einem Betrieb in der Nähe von Palencia in der Region Kastilien-León. Die Forscher hoffen nun, das das Tier genetisch wertvolles Material liefern wird. Wie weiter berichtet wurde, kam der Jungbulle, der bei seiner Geburt 24,7 kg wog, per Kaiserschnitt zur Welt.
Juan José Badiola von der spanischen Tierärztekammer sprach von einer überaus interessanten Klonung, da Kampfstiere eine sehr begrenzte Rasse darstellten und die Klonung Sinn mache, um hochwertiges Erbgut zu erhalten. Dies gelte ebenso für vom Aussterben bedrohte Fleischrassen in Spanien. Jeder Fortschritt in der Gentechnik sei wichtig, auch wenn dieser nicht immer auf Zustimmung stoße.
Eine völlig andere und kontrovers diskutierte Frage sei indes der Verzehr von geklonten Tieren, der aktuell nicht in Betracht gezogen werde. Allein der hohe Preis, in diesem Fall in Höhe von 28 000 Euro, spreche dagegen. Außerdem habe die Europäische Behörde für Nahrungsmittelsicherheit (EFSA) bereits 2008 die Vermarktung von Schweine- oder Rindfleisch geklonter Tiere, anders als in den USA, verboten.