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Erstmals künstlich gewachsenes Rindfleisch verköstigt

Forscher der Universität Maastricht haben erstmals eine Frikadelle zur Verköstigung angeboten, deren Muskelfleischzellen im Labor gewachsen sind. Wie Spiegel Online berichtet, handelt es sich um Muskelfleisch vom Rind, das in einer Nährstofflösung rund 20.000 winzige Streifen bildete.

Lesezeit: 2 Minuten

Forscher der Universität Maastricht haben erstmals eine Frikadelle zur Verköstigung angeboten, deren Muskelfleischzellen im Labor gewachsen sind. Wie Spiegel Online berichtet, handelt es sich um Muskelfleisch vom Rind, das in einer Nährstofflösung rund 20.000 winzige Streifen bildete. Das fettfreie Produkt komme "nah an Fleisch heran", es sei nur nicht ganz so saftig. Auch beim Geschmack gebe es noch Verbesserungsbedarf, heißt es.

 

Hintergrund der Forschungen ist offenbar der Ersatz für die Tierproduktion und damit die Einsparung von Ressourcen und Schonung der Umwelt, so die Wissenschaftler. Denn der Fleischverbrauch nimmt weltweit weiter zu. Im Schnitt verbraucht ein Mensch im Jahr 42,5 kg Fleisch. In Deutschland liegt der Verbrauch bei rund 60 kg pro Kopf. Etwa ein Viertel der weltweit produzierten Nahrungspflanzen landen nicht auf dem Teller, sondern im Futtertrog, schreibt der Spiegel dazu. Würde die Menschheit auf Fleisch verzichten, teilten amerikanische jetzt Forscher mit, könnte die globale Ernte vier Milliarden Menschen mehr satt machen.

 

Im Labor gewachsenes Fleisch, so die Theorie, benötigt viel weniger Ressourcen. Es könnte sogar irgendwann ganz ohne tierische Rohstoffe auskommen, wenn sich die Stammzellen unter den richtigen Bedingungen einfach immer weiter vermehren und so ständig neues Muskelfleisch produziert werden kann.

 

Aber Fleisch im Labor zu züchten, ist alles andere als trivial. Seit vielen Jahren versuchen sich Forscher daran. 2004 starteten drei Universitäten in den Niederlanden ein Projekt zur Fleischzucht im Labor. Der Staat hatte die Forschung mit 2 Mio. Euro gefördert. Die Wissenschaftler schafften es bis 2009, Fleischstückchen zu züchten, die etwa 22 Millimeter lang, 8 Millimeter breit und einen halben Millimeter dick waren.

 

Die Probleme liegen aber noch darin, dass die Fleischstücke sehr klein sind, für zusammenhängende Muskeln wären Blutgefäße oder ähnliche Versorgungskanäle notwendig, die Nährstoffe zu sämtlichen Zellen liefern. Zudem ist es das Ziel, gleichzeitig Fettgewebe herzustellen. Ebenso soll das künftige Retortenfleisch den roten Farbstoff Myoglobin produzieren. Auch auf den Nährboden Kälberserum aus Kälberföten möchte man künftig verzichten. In 10 bis 20 Jahren könne das Fleisch aus der Petrischale marktreif sein, meinen die Holländer. (ad)


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