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Europäisch-kanadisches Freihandelsabkommen setzt Fleischbranche unter Druck

Das europäisch-kanadische Handelsabkommen (CETA) könnte nach Einschätzung von DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken die europäischen Fleischproduzenten unter Druck setzen.

Lesezeit: 2 Minuten

Das europäisch-kanadische Handelsabkommen (CETA) könnte nach Einschätzung von DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken die europäischen Fleischproduzenten unter Druck setzen.


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In einer Anhörung des Bundestagsernährungsausschusses vergangene Woche in Berlin verwies Krüsken auf die niedrigeren Tierschutz- und Umweltauflagen in Nordamerika und die damit einhergehenden Wettbewerbsvorteile für die dortigen Produzenten.


Vor diesem Hintergrund begrüßte Krüsken ausdrücklich die Festlegung von sensiblen Produktbereichen. Dazu zählen seinen Angaben zufolge einige EU-Milchprodukte sowie Rindfleisch, Schweinefleisch und Süßmais aus Kanada. Gleichzeitig kritisierte Krüsken jedoch die vereinbarten Tarifquoten für Kanada im Bereich Rind- und Schweinefleisch als zu hoch. Dies werde zu zusätzlichem Druck in beiden Sektoren in der EU führen. Umgekehrt sei der landwirtschaftliche Berufsstand in Kanada unzufrieden mit dem zusätzlichen Marktzugang für europäische Milchprodukte.


Krüsken verwies auf Schätzungen der EU-Kommission, nach denen sich der Export von europäischem Käse nach Kanada verdoppeln werde. Für nicht gerechtfertigt hält der DBV-Generalsekretär Befürchtungen, mit dem Abkommen würden EU-Standards im Lebensmittelbereich ausgehöhlt. Kanada habe in den Verhandlungen die europäische Gesetzgebung mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) akzeptiert. Darüber hinaus stelle das Land weder das europäische Verbot des Einsatzes von Hormonen und Wachstumsförderern in der Fleischproduktion noch den Schutz geographischer Ursprungsbezeichnungen in Frage.


Milchwirtschaft profitiert


Insgesamt optimistisch beurteilt Prof. Peter Michael Schmitz von der Universität Gießen die Folgen eines Freihandelsabkommens mit Kanada: „Die Milchwirtschaft wird zusätzlich profitieren“, prognostizierte der Agrarökonom. Allerdings rechnet auch Schmitz mit „Druck“ auf die europäischen Produzenten im Rind- und Schweinefleischbereich.


Der Wissenschaftler widersprach der Einschätzung, das Handelsabkommen werde negative Auswirkungen auf die Entwicklungs- und Schwellenländer haben. „Es trifft Drittländer nicht, wenn die EU und Kanada stärkeren Handel treiben“, sagte er. Seiner Ansicht nach würde der durch solche Handelsabkommen bestärkte Trend, Handelsschranken abzubauen, das Geschäftsklima insgesamt begünstigen, weil Zölle reduziert würden. Eine Öffnung der Märkte sei für die Entwicklungsländer „grandios“.

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