Das Europaparlament hat die neue europäische Finanzinstrumente-Richtlinie (MiFID) angenommen. "Die neue Richtlinie des Europaparlaments ist ein entscheidender Schritt gegen Spekulationen mit Agrarrohstoffen und Nahrungsmitteln und sorgt für mehr Transparenz an den EU-Agrarmärkten", erklärt dazu Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament.
Preisschwankungen und Spekulationen an den Agrarmärkten könnten die Ernährungssicherheit in der EU und weltweit gefährden. Eine transparente Preisbildung sei daher die Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit von Agrarmärkten, so der CSU-Politiker. "Die neue Richtlinie schafft eine wichtige rechtliche Grundlage unter anderem für den Handel mit Agrarrohstoffen an den Finanzmärkten. Damit wird dem Missbrauch und der Manipulation von Preisen auf den europäischen und internationalen Märkten ein Riegel vorgeschoben."
Der bayerische Agrarpolitiker Deß hatte bereits vor einiger Zeit in seinem Bericht ein weltweites Meldesystem für Agrarlagerbestände sowie eine Vorratslagerhaltung wichtiger Agrarrohstoffe vorgeschlagen. "Diese Instrumente sind notwendig, um mehr Transparenz und Handlungsfähigkeit an den Märkten zu schaffen und Ernährungssicherheit für die wachsende Weltbevölkerung zu gewährleisten".