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Extremwetter erfordert Anpassung von Land- und Forstwirtschaft

Der fortschreitende Klimawandel wird tendenziell zu einer Zunahme extremer Wetterereignisse führen und macht in allen Bereichen der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung neue Ansätze zur Sicherung der Produktion sowie bessere Kriseninstrumente notwendig.

Lesezeit: 3 Minuten

Der fortschreitende Klimawandel wird tendenziell zu einer Zunahme extremer Wetterereignisse führen und macht in allen Bereichen der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung neue Ansätze zur Sicherung der Produktion sowie bessere Kriseninstrumente notwendig. Das ist das Ergebnis eines Verbundprojekts, bei dem Forscher im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums die langfristigen Folgen des Klimawandels für die Land- und Forstwirtschaft in Deutschland untersucht haben.


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Im Zuge des mehrjährigen Vorhabens stellten die beteiligten Forschungsinstitute unter anderem fest, dass bis zum Ende dieses Jahrhunderts zwar mit weniger kalten Extremwetterlagen und selteneren Spätfrostsituationen zu rechnen ist. Wegen der immer früher einsetzenden Vegetationsperiode bei praktisch allen Feldfrüchten könne aber die Gefährdung empfindlicher Kulturen durch Spät-, Kahl- und Wechselfröste auf längere Sicht zunehmen.


Während die Wissenschaftler noch unsicher sind, was die weitere Entwicklung der in den letzten Jahren oft beobachteten Frühjahrstrockenheit angeht, bestehen nach ihrer Darstellung wenig Zweifel an einer künftigen Zunahme von Starkregen, Hagel und weiträumigen Risiken wie Hitzestress, obwohl sie hier auf eine unzureichende Datenbasis verweisen. Zudem erwarten sie regional immer wieder auftretende Nässe- und Dürreperioden.


Die möglichen Folgen bestehen laut der Analyse der beteiligten Forschungsinstitute beim Anbau von Feldfrüchten und Sonderkulturen in mehr oder weniger starken Ertragseinbrüchen, zunehmender Ertragsunsicherheit sowie Qualitätsverlusten.


Im Forstsektor wird insbesondere mit Problemen bei der Bestandsverjüngung gerechnet, da zunehmende Dürreperioden gerade junge Bäume unter Stress setzen. Ältere Baumbestände dürften in noch stärkerem Maße als bisher durch Sturmschäden gefährdet sein.


Angepasste Kulturen einsetzen


Die Forschungsgruppe, zu der unter anderem Wissenschaftler des Thünen-Instituts (TI), des Julius-Kühn-Instituts (JKI) und des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gehören, schlagen zur Bewältigung der Folgen von Extremwetterereignissen im Ackerbau eine Änderung der Flächennutzungsstruktur vor.


Hilfreicher als staatliche Maßnahmen zum Erhalt des Status quo wären nach ihrer Ansicht die Entwicklung und Nutzung neuer und besser an die Folgen des Klimawandels angepasster Sorten und Kulturen sowie die Förderung künstlicher Beregnung.


Darüber hinaus propagieren die Fachleute beim Anbau üblicher Feldfrüchte und Sonderkulturen eine stärkere Nutzung von Versicherungslösungen, um die wirtschaftlichen Folgen von extremen Wetter abzumildern. Bei Sonderkulturen dürften nach ihrer Ansicht in Zukunft technische Maßnahmen gegen Frost- und Hagelschäden noch an Bedeutung gewinnen.


Der Forstwirtschaft raten die Wissenschaftler unter anderem zu einer Fortsetzung des Waldumbaus von reinen Nadelwäldern hin zu stabileren Laub- und Mischwäldern. Geringere Zieldurchmesser für den Baumbestand könnten zudem die ertragreichen Nadelbaumbestände weniger empfindlich gegen Sturmschäden machen.

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