Scharfe Kritik an der Forderung des bündnisgrünen Europaabgeordneten Martin Häusling nach einer Mengenregulierung des Angebots auf dem EU-Milchmarkt hat die agrarpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Christel Happach-Kasan geübt. "Die milchpolitischen Forderungen von Bündnis 90/Die Grünen sind von vorgestern", erklärte die FDP-Politikerin vergangene Woche in Berlin. Die positive Preisentwicklung der letzten Monate am Milchmarkt habe eindeutig belegt, "dass der Markt und eben nicht die Planwirtschaft das Zukunftsmodell für die heimischen Milchbauern ist".
Die Abgeordnete wertet den Anstieg der Erzeugerpreise als "klare Bestätigung der marktwirtschaftlichen Milchpolitik der FDP". Staatliche Milchmengensteuerungssysteme seien weder sinnvoll noch wünschenswert oder durchsetzbar und würden von den Liberalen strikt abgelehnt. Die geforderten Mindest- und Richtpreise sowie die Angebotsregulierung seien der völlig falsche Weg. Sie verbauten den heimischen Landwirten lukrative internationale Absatzmärkte. Das wiederum führe zu einem deutlichen Verlust an Wertschöpfung und damit Arbeitsplätzen im ländlichen Raum in Deutschland. "Solche planwirtschaftlichen Instrumente passen nicht in eine soziale Marktwirtschaft", erklärte Happach-Kasan.
Hintergrund: Häusling: "Mengen-Regulierung nötig" (25.10.2010)