Wie berichtet wechseln in Mecklenburg-Vorpommern immer mehr Ökobetriebe zurück auf konventionelle Bewirtschaftung. Daniel Bohl von der Landes-FDP nimmt das zum Anlass für eine Schelte Richtung Regierungsbank.
„Trotz aller politischen Willensbekundungen und wohlmeinenden Absichtserklärungen ist es der Landesregierung in Schwerin nicht gelungen, den Ökologischen Landbau in Mecklenburg-Vorpommern auszubauen. Ganz im Gegenteil, im letzten Jahr sank die Anzahl der Betriebe und die nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaftete Fläche im Land. Wieder einmal wird deutlich, noch so schöne und vielumjubelte politische Ziele lassen sich nicht am Markt vorbei umsetzen“, so Bohl.
Die Betriebe der ökologischen Landwirtschaft müssten sich dem Wettbewerb stellen, wie alle anderen Landwirtschaftsbetriebe auch. Dabei müssen sie ebenso ihre Produktion an die Nachfrage anpassen und das anbieten, was gefragt ist. Nur so könne der ökologische Landbau seine Nische verlassen und sich unabhängiger von staatlichen Zahlungen und Programmen machen.
Bohl hält es für unerlässlich, nach den Ursachen für die Probleme zu suchen, bevor nach mehr finanzieller Unterstützung für diese Betriebe gerufen wird. „Für einzelne Betriebe kann es allerdings unternehmerisch sinnvoll sein, ihre Betriebe wieder konventionell zu bewirtschaften. Diese Landwirte sollten aufgrund ihrer unternehmerischen Entscheidung, die ihnen gewiss nicht leicht gefallen ist, nicht verurteilt werden.“
Hintergrund:
Trotz Bio-Boom: Ökobauern in M-V geben scharenweise auf (5.5.2015)