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FREIE WÄHLER fordern „wolfsfreie Gebiete“ im Bayerischen Alpenraum

„Die Erfahrungen der anderen Alpenländer mit dem Beutegreifer Wolf zeigen: Angesichts der Wolfsausbreitung müssen die Weichen in Bayern rechtzeitig richtig gestellt werden, um Probleme möglichst gering zu halten“, fordert Hubert Aiwanger, Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion.

Lesezeit: 3 Minuten

„Die Erfahrungen der anderen Alpenländer mit dem Beutegreifer Wolf zeigen: Angesichts der Wolfsausbreitung müssen die Weichen in Bayern rechtzeitig richtig gestellt werden, um Probleme möglichst gering zu halten“, fordert Hubert Aiwanger, Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion.


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Auf der internationalen Konferenz „Auswirkungen der Rückkehr großer Beutegreifer auf die alpine Landwirtschaft“ diskutierten in dieser Woche auf Einladung der FREIE WÄHLER-Europaabgeordneten Ulrike Müller und ihres Südtiroler Kollegen Herbert Dorfmann Schafhalter, Almbauern, Jäger, Wolfsexperten und Herdenschutzfachleute in der Bayerischen Landesvertretung in Brüssel die Folgen der Ansiedlung großer Beutegreifer in der europäischen Kulturlandschaft.


Müller sieht ebenfalls dringenden Handlungsbedarf: „In den französischen Alpen sind die drastischen Auswirkungen der fehlenden Beweidung schon deutlich sichtbar. Dort gibt es weiträumige Gebiete, die zunehmend verbuschen. Wegen der Wolfsattacken auf Weidetiere möchte niemand mehr die Bergweiden bewirtschaften“, erklärt Müller.


Die Rückkehr der großen Beutegreifer führe unweigerlich zu einem Rückgang der Artenvielfalt im Alpenbogen. „Die extensive Weidehaltung ist die elementare Grundlage der vielfältigen Fauna und Flora in diesem hochsensiblen Lebensraum. Politik und Naturschutz dürfen nicht nur schöne Reden über die bäuerliche Landwirtschaft halten, sondern müssen auch zu unseren Bauernfamilien stehen, wenn es darauf ankommt“, so Müller.


Aiwanger fordert deshalb zielgerichtete Maßnahmen zum Schutz der Bergweide in Bayern, was auch für die Sicherung der Tourismusregionen wichtig sei. Konflikte, die mit der Ausbreitung des Wolfes einhergingen, müssten schon jetzt erkannt und dem Problem politisch vorgebeugt werden. Mit staatlichen Zuschüssen für den Zaunbau und die Anschaffung von Herdenschutzhunden sei es nicht getan.


Nach dem Bundesnaturschutzgesetz sind Ausnahmen vom strengen Schutz des Wolfs möglich: Das Tier kann aus der Region entfernt werden, wenn durch seine Anwesenheit erhebliche Auswirkungen auf Ökosysteme zu befürchten sind. „Das ist im bayerischen Alpenraum der Fall. Durch die Übergriffe des Wolfs auf Schafe, Ziegen und Rinder wird die Bergweidewirtschaft unmöglich gemacht. Wir brauchen in allen Regionen Bayerns die Möglichkeit eines schnellen Zugriffs auf sogenannte ‚Problemwölfe‘, die Weidetiere angreifen oder zu wenig Scheu vor Menschen zeigen. Innerhalb der FFH-Richtlinie der EU muss der Wolf von Anhang 4 in Anhang 5 umgestuft werden“, ist sich Aiwanger mit Konferenzvertretern aus Italien und Österreich einig. 


Die europäische Wolfspopulation sei vernetzt und stabil, umfasse mehrere zehntausend Individuen, davon derzeit 300 bis 500 in Deutschland – immer mehr Einzeltiere auch in Bayern. „Die Möglichkeit auf ‚Problemtiere‘ schnell und unbürokratisch zugreifen zu können trägt am Ende sogar zu einer höheren Akzeptanz für eine Tierart in den Gebieten bei, in denen sie keinen Schaden anrichten. Das sehen wir am Beispiel des Bibers. Die Agrar- und Umweltpolitik in Bayern und im Bund muss endlich über die jetzigen Managementpläne hinaus tätig werden“, fordert Aiwanger abschließend.

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