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Faire Milch will mit neuem Vermarkter bundesweit durchstarten

Der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, Armin Müller, hat kürzlich in der Zeitung Tageblatt erklärt, die „Faire Milch“ sei tot. „Ist sie eben nicht“, kontert jetzt der Kreisvorsitzende des BDM, Karlheinz Fluck aus Aumenau. Richtig sei zwar, dass die Milchvermarktung Süd (MVS), die mit der geschäftlichen Abwicklung vertraut war, finanzielle Probleme hat. Ab 1.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, Armin Müller, hat kürzlich in der Zeitung Tageblatt erklärt, die „Faire Milch“ sei tot. „Ist sie eben nicht“, kontert jetzt der Kreisvorsitzende des BDM, Karlheinz Fluck aus Aumenau. Richtig sei zwar, dass die Milchvermarktung Süd (MVS), die mit der geschäftlichen Abwicklung vertraut war, finanzielle Probleme hat. Ab 1. Dezember werde die Milch aber über einen neuen Lizenznehmer weitervertrieben, dann sogar bundesweit.

 

Bisher war die "Faire Milch" nur in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen erhältlich. Das Problem für die Bauern ist allerdings, dass nur 30 % der abgeholten Milch auch tatsächlich verkauft werden. Und nur dafür gibt es den "fairen" Preis von 40 Cent je Liter, erklärt die Zeitung.



Laut Fluck gibt es in Hessen nur noch eine Abfüllstation in Schlüchtern, aber keine Molkerei. „Das reicht aber, weil es sich bei Fairer Milch bislang sowieso nur um H-Milch handelt“, so der Kreisvorsitzende, in dessen Gebiet kein einziger an die Faire Milch liefert. „Ich wollte ursprünglich selbst mitmachen, aber wir haben das Auto nicht vollbekommen. Um mitzumachen brauchen sie 20 000 Liter und das jeden zweiten Tag“, begründet Fluck die Entscheidung. Erschwerend kommt seiner Meinung nach hinzu, dass die bisherigen Molkereien Schwälbchen und Hochwald eine Kündigungsfrist von zwei Jahren vorschreiben. Und zwei Jahre warten sei vielen Milchbauern zu heikel. Sie hätten Angst, dass es nicht läuft. „Sie könnten natürlich wieder zurück, aber die Molkerei nimmt nicht mehr jeden. Das soll abschrecken“, so Fluck.


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Einen guten Weg sieht das BDM-Mitglied hingegen noch in dem Projekt dreier Milchbauern aus Villmar und weiteren 60 aus den Kreisen Lahn-Dill und Marburg-Biedenkopf. Sie betreiben seit Anfang des Jahres eine frühere Schwälbchen-Molkerei in Marburg. „Die Bauern mussten darauf nicht zwei Jahre warten, weil es bei Schwälbchen eine Satzungsänderung gab, die es ermöglichte, ohne Kündigungsfrist auszutreten. Seit Juni liefern wir an Rewe, noch unter dessen Handelsmarke, aber in drei Wochen unter dem Namen Marburger Traditionsmolkerei", erklärt Fluck. (ad)


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