Für ein gezieltes Feldmausmanagement sind ein gemeinsames Vorgehen und der effektive Datenaustausch zwischen den Betroffenen und den Bundes- und Länderbehörden unumgänglich. Das ist bei einer Fachdiskussion deutlich geworden, die das Julius-Kühn-Institut (JKI) zusammen mit Fachleuten, Vertretern der zuständigen Stellen sowie Verbänden durchgeführt hat.
Wie das JKI vergangene Woche in Braunschweig mitteilte, hatten Landwirte im Jahr 2012 vor allem in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, aber auch in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wegen des massiven Auftretens von Feldmäusen erhebliche Ernteverluste zu beklagen. Im Harzvorland seien beispielsweise bis zu 80 % der neuen Winteraussaat von den Tieren vernichtet worden.
Laut JKI berichteten Vertreter der drei am stärksten betroffenen Länder auf der Veranstaltung über ihre Bemühungen, der Lage im vergangenen Jahr Herr zu werden. Dabei sei unter anderem festgestellt geworden, dass die pfluglose Bodenbearbeitung großen Einfluss auf die Vermehrung der Mäuse ausübe und dass Windkraftanlagen und andere nichtbearbeitete Flächen den Schädlingen als Refugien dienten, aus denen die Mäuse erneut in die Felder einwandern könnten. (AgE)
Lesen Sie dazu in der top agrar-Ausgabe 2/2013:
Feldmäuse – machtlos gegen die Plage?
sowie:
Verärgerung über Bürokratie bei Mäuseplage in Thüringen (22.10.2012)
BVL erlaubt Wirkstoff Chlorphacinon zur Feldmausbekämpfung in Thüringen (5.10.2012)
Feldmäuseplage zerstört ganze Ernten (14.7.2012)