Hans-Jürgen Wessels ist der kleinste Schlepperhersteller Deutschlands. In seiner manufaktur bei Schüttorf baut der Landmaschinen-Mechaniker voll funktionsfähige Traktoren und Maschinen im Maßstab 1:2.

Seit 1990 hatten hier rund 20 Großmodelle ihren Rollout. Wessels rüstet die Maschinen durchweg mit hochwertigen Motoren und Hydraulikkomponenten aus. Die restliche Hardware stellt er detailgenau per Drehbank, Fräse und Schweißgerät selber her. Einige der Fahrzeuge verkaufte er an solvente Modell-Liebhaber. Andere bleiben bei ihm im Einsatz.

Für sein neuestes Modell suchte sich Hans-Jürgen Wessels wieder einen echten Klassiker als Vorbild aus: Den Fendt626 LS. Fendt baute von diesem Großtraktor mit 252 PS zwischen 1981 und 1986 weniger als 100 Stück. Der "Nasenbär" wog 9,5 t und war mit einigen technischen Raffinessen unterwegs. Die charakteristische, weit nach vorne gelegte Motorposition verteilt das Gewicht 50:50 auf beide Achsen.

Im Vergleich zum großen Bruder fehlen dem Nachbau zwei Zylinder und 212 PS. Sein wassergekühlter Vierzylinder-Lombardini-Diesel liefert 38 PS an der Schwungscheibe ab. Der stufenlose Antrieb von Rexroth hat zwei Fahrbereiche (0-7 und 0-15 km/h). Die Hinterachse und das Getriebe stammen aus dem Hause Wessels. Der Allradantrieb schaltet per Fernbedienung zu. Der Kraftheber des Mini-Fendt stemmt reichliche 1,8 t, da muss so mancher 80 PS-Schlepper passen.

Hier gehts zum Praxisvideo der beiden Raritäten...