Jedes Jahr mahnt Bayerns Forstminister in trockenen Zeiten aufs Neue vor Waldbränden. Doch ausgerechnet der Minister selbst hält sich offenbar nicht an die Regeln. So hat er Presseberichten zufolge am Samstag auf seinem Hof im niederbayerischen Landkreis Regen Gartenabfälle verbrannt. Die scheinbar gelöschte Glut kippte er in ein Wäldchen auf seinem Grund. Stunden später schlugen Flammen hoch. Entsprechende Medienberichte bestätigte das Agrarministerium in München.
Brunner habe selbst die Feuerwehr alarmiert, hieß es. Da aber in dem Gebiet im Bayerischen Wald angesichts der Trockenheit erhöhte Waldbrandgefahr herrschte, sei vorsichtshalber gleich ein halbes Dutzend Feuerwehren angerückt. Schäden seien nicht entstanden. "Es ist nichts weiter passiert, doch ich werde künftig noch vorsichtiger sein", sagte Brunner der "Passauer Neuen Presse".
Die Leitende Oberstaatsanwältin in Deggendorf, Kunigunde Schwaiberger, sagte, es sei kein Straftatbestand erfüllt. Ihre Behörde habe geprüft, ob es sich um das fahrlässige "Herbeiführen einer Brandgefahr" gehandelt haben könnte. Das sei aber nicht der Fall, zumal sich das Feuer auf Brunners eigenem Grundstück entzündet habe. Die Polizei prüfe nun noch, ob eine Ordnungswidrigkeit infrage komme.
"Ich habe das total unterschätzt. Das ist mir sehr peinlich. Man kann nicht vorsichtig genug sein", sagte der CSU-Politiker nun dem Bayerischen Rundfunk.