Einen starken Impuls für einen raschen Ausbau der Breitbandnetze im ländlichen Raum erwartet die Bundesnetzagentur von der anstehenden Versteigerung von Frequenzen für mobiles Breitband. Beginn der Frequenzversteigerung ist am 27. Mai in Mainz.
Deutschland stellt als erstes Land in Europa auch Frequenzen aus dem 700-Megahertz-(MHz)-Bereich für mobiles Breitband zur Verfügung. Wie die Bundesnetzagentur erläuterte, werden die Frequenzen im 700-MHz-Bereich bislang für terrestrisches Fernsehen genutzt. Sie würden durch die Umstellung auf DVB-T2 frei und könnten für mobiles Breitband genutzt werden.
Die Netzbetreiber könnten mit nur relativ wenigen Funkstationen schnelles Internet auch in bisher wenig erschlossene Regionen bringen. Ihr Ziel sei es, mit dem Einsatz dieser Frequenzen eine nahezu flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Breitbandinternet zu erreichen, betonte die Behörde. Daher enthielten die Frequenznutzungsrechte eine Versorgungsverpflichtung von 98 % der Bevölkerung.
Der Frequenzauktion ging laut Bundesnetzagentur ein Zulassungsverfahren voraus, in dem das Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen zur Teilnahme an der Auktion geprüft wurde. Im Ergebnis wurden drei Unternehmen zur Auktion zugelassen, und zwar Telefónica Germany, Telekom Deutschland und Vodafone.
Insgesamt werden der Bundesnetzagentur zufolge Frequenzen im Umfang von 270 MHz aus den Bereichen 700 MHz, 900 MHz, 1 500 MHz sowie 1 800 MHz versteigert. Die Frequenzen aus den Bereichen bei 900 MHz und 1 800 MHz haben die Grundlage für den Aufbau der heutigen Mobilfunknetze, insbesondere für die flächendeckende mobile Sprachkommunikation gebildet und sollen künftig auch für breitbandige Internetanschlüsse genutzt werden.