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Fressen die Luchse den Harz leer?

Die Wiederansiedlung der Luchse vor 15 Jahren im Harz gilt allgemein als Erfolgsmodell. Die Tiere vermehren sich allerdings so gut, dass die Jäger Alarm schlagen: Die Populationen der übrigen Wildtiere gehen rapide zurück. Diese Auswirkungen des Projekts würden bislang nicht ausreichend betrachtet, sagen sie.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Wiederansiedlung der Luchse vor 15 Jahren im Harz gilt allgemein als Erfolgsmodell. Die Tiere vermehren sich allerdings so gut, dass die Jäger Alarm schlagen:  Die Populationen der übrigen Wildtiere gehen rapide zurück. Diese Auswirkungen des Projekts würden bislang nicht ausreichend betrachtet, sagen sie.


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Presseberichten zufolge ist die genaue Zahl der Luchse nicht bekannt. Die Jäger jedenfalls gehen von 120 bis 150 Tieren aus. Das seien deutlich mehr Tiere als ursprünglich geplant. Die Verantwortlichen beim Luchs-Projekt kontern, dass es nie Zielzahlen gab, sondern dass es um eine lebensfähige Population im Harz gehe, die in der Lage ist, sich auszubreiten.


"Jeder Luchs braucht pro Woche ein größeres Stück Wild, ob Reh, Hirsch oder Muffel", stellt der Vorsitzende der Jägerschaft Wernigerode, Dietrich Kramer, klar. Für den Harz bedeute das einen jährlichen Aderlass von mindestens 8000 Wildtieren.


Und Kramer rechnet vor: Wenn pro verspeistem Tier 20 kg angesetzt würden, fressen die Luchse 160.000 kg Wildfleisch. "Das ist Wildbret mit einem Marktwert von rund 500.000 Euro", betont der Jäger. Das werde in der "geradezu euphorischen Luchs-Berichterstattung" ausgeblendet.


Laut den Jägern haben die Luchse schon 2012 das komplette Muffelwild um Wernigerode, Ilsenburg und Elbingerode beseitigt. 400 Tiere seien es einst gewesen. Auch Europas größter reinrassiger Muffelwildbestand rund um das Selketal sei inzwischen stark dezimiert. Rund um den Brocken sichteten Jäger immer weniger Rehe.


Die Luchs-Befürworter betonen dagegen, Rehe und Hirsche seien herrenlose Tiere. Jäger hätten keinen Anspruch auf das Wildbret - demzufolge hätten sie auch keinen Verlust. Zudem seien die Streckenzahlen der angrenzenden Landkreise heute vergleichbar mit denen aus der Zeit vor der Wiederansiedlung des Luchses.

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