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Früherer Landvolk-Vorsitzender soll über 1 Mio. Euro veruntreut haben

Schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Vorsitzenden des Landvolks Grafschaft Diepholz, Lothar Lampe: Über zwei Windenergie-Gesellschaften des Bauernverbandes soll er Geld veruntreut haben. Zeitungsmeldungen zufolge soll es sich um mehr als 1 Mio. Euro handeln. Auslöser war eine anonyme Anzeige. Lampe streitet alles ab.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Staatsanwaltschaft Verden ermittelt gegen den ehemaligen Vorsitzenden des Landvolks Grafschaft Diepholz, Lothar Lampe. Er soll über zwei Windenergie-Gesellschaften des Bauernverbandes mehr als 1 Mio. Euro veruntreut haben, heißt es in Zeitungsmeldungen.


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Aufmerksam geworden war die Staatsanwaltschaft darauf offenbar durch eine anonyme Anzeige beim Landeskriminalamt Niedersachsen. Oberstaatsanwalt Marcus Röske bestätigte der Presse mittlerweile, dass es ein Ermittlungsverfahren gebe. In nähere Einzelheiten wurden aber vorerst nur die rund 250 Vertrauensleute des Landvolk-Kreisverbands eingeweiht.


Wie u.a. die Kreiszeitung aus Syke berichtet, soll es während der Amtszeit von Lothar Lampe bei der Landvolk-Betriebs GmbH und der Landvolk-Dienstleistungsgesellschaft Grafschaft Diepholz mbH zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein. Über diese beiden Gesellschaften laufen die Geschäfte mit der Windkraft. Fakten dazu hätte eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mittlerweile in zwei Berichten vorgelegt.


Lampe selbst, der bis Oktober 2010 auch Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen land- und forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände (GLFA) war, streitet die Vorwürfe vehement ab. Gegenüber dem Weser Kurier sagte er: "Ich habe kein Geld für mich selbst abgezweigt. Ich habe eine Spende getätigt, die nun auf ihre Richtigkeit geprüft wird. Aber ich habe nie auch nur einen Cent für mich selbst aus der Kasse des Landvolkes genommen", so Lampe.


Eine rasche Aufklärung fordert unterdessen auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Niedersachsen. Der gesamte Landesbauernverband müsse sich laut AbL-Sprecher Eckehard Niemann fragen lassen, weshalb er sich geschäftlich so massiv in der Windkraft-Projektierung engagiere. Dies sei eigentlich überhaupt nicht die Aufgabe einer Interessenvertretung, die damit in weitere Interessenkonflikte gerate und deren Kompetenz auch in diesen Fragen von vielen Landwirten angezweifelt werde.


Sarkastisch legt der niedersächsische AbL-Vorsitzende Ottmar Ilchmann die Vermutung nach, ob derlei Engagements womöglich rückläufige Mitgliederbeiträge ausgleichen und von der fehlenden agrarpolitischen Strategie der Landvolk-Spitze ablenken sollten. (ad)  

 

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