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GQ stärkt bayerische Schweinehalter

Regionalität ist beim Verbraucher gefragt wie nie zuvor. Darauf lässt die explosionsartige Entwicklung des Herkunfts- und Qualitätsprogramms „Geprüfte Qualität – Bayern“ (GQ) für Schweinefleisch schließen. Inzwischen kommt bereits etwa jedes zweite in Bayern erzeugte Schlachtschwein aus diesem Programm.

Lesezeit: 3 Minuten

Regionalität ist beim Verbraucher gefragt wie nie zuvor. Darauf lässt die explosionsartige Entwicklung des Herkunfts- und Qualitätsprogramms „Geprüfte Qualität – Bayern“ (GQ) für Schweinefleisch schließen. Nach dem Start von GQ Schwein vor zwei Jahren kommt bereits etwa jedes zweite in Bayern erzeugte Schlachtschwein aus diesem Programm.


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Der Durchbruch kam, als Edeka Südbayern Anfang 2013 in das Programm eingestiegen war. „Das war wie eine Initialzündung“, blickt Dr. Christian Kagerer, Geschäftsführer der Landwirtschaftlichen Qualitätssicherung Bayern (LQB) GmbH, zurück. Weitere große Lebensmitteleinzelhändler und Discounter zogen nach, sodass der Bedarf nach GQ-Ware rasch anstieg.


Für zusätzlichen Nachfrageschub sorgte die Beteiligung von Fleischverarbeitern am Programm. „Wenn ein wertbestimmender Bestandteil, wie z. B. Schweinefleisch, zu 100 % GQ zertifiziert ist und dieser mindestens 60 % eines Lebensmittels ausmacht, dann kann auch das Fleischerzeugnis GQ zertifiziert werden“, erläutert Kagerer.

Um die Nachfrage nach bayerischem Schweinefleisch bedienen zu können, sind fast alle großen Schlachtbetriebe in Bayern in die Produktion von GQ Schwein eingestiegen.


Zwei Cent Zuschlag


Der zunehmende Wettbewerb hat zu einem Anstieg der Zuschläge für GQ-Schweine geführt. Nachdem die Schlachtbetriebe anfangs flächendeckend 1 ct/kg SG zahlten, haben im Mai viele Unternehmen den Bonus auf 2 Cent angehoben.


„Wir erwirtschaften die 2 Cent zwar nicht komplett beim Wiederverkauf, aber wir sehen GQ als gute Investition in die Zukunft“, argumentiert Hans Auer, Vorstandsvorsitzender der EG Südostbayern und Geschäftsführer

der Vion-Schlachtbetriebe Vilshofen, Landshut und Straubing.


Bei den bayerischen Schweinemästern stößt das Programm auf große Resonanz. Laut LQB waren Mitte Juli etwa 2 000 Schweinemäster mit insgeamt 1,3 Mio. Mastplätzen für GQ Schwein gemeldet. Auch wenn nicht auf allen Plätzen Programmtiere gemästet werden, dürften auf das Jahr hochgerechnet rund 3 Mio. GQ-Schweine erzeugt werden. Das entspricht etwa der Hälfte der in Bayern gemästeten Schweine.


60 bis 70 % GQ-Schweine


Die Rückmeldungen der Erzeugergemeinschaften lassen sogar auf noch höhere Quoten schließen. „Von unseren jährlich vermarkteten 550 000 Schweinen sind 61 % GQ-Schweine“, sagt Franz Mit­terberger, der bei der VVG Ober­bayern-Schwaben die Schweinevermarktung verantwortet. Auf gleichem Niveau ist der GQ-Anteil bei der EG Südostbayern. Die Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh Oberpfalz, die fast ausschließlich an Contifleisch in Erlangen vermarktet, kommt sogar auf eine Quote von 71 %. „GQ wird immer wichtiger“, beobachtet EG-Mitarbeiter Heinrich Promberger.


Sicher ist, dass GQ bereits jetzt zu einer Verschiebung der Warenströme bei den Schlachtschweinen geführt hat. „Es bleiben mehr Tiere in süddeutschen GQ-Schlachtbetrieben“, sagt Burkard Hock, Geschäftsführer der EG Franken-Schwaben. Alle Beteiligten sind sich sicher, das GQ noch weiter zulegen wird. Dafür spreche die vergleichsweise einfache Umsetzung für die Mastbetriebe.



Was ist GQ?


„Geprüfte Qualität – Bayern“ (GQ) ist ein staatliches Programm zur Qualitäts- und Herkunftssicherung, das die Einhaltung der bayerischen Herkunft und festgelegter Qualitätskriterien stufenübergreifend in der Lebensmittelkette kontrolliert.


GQ beschränkt sich nicht nur auf Schweinefleisch, sondern erstreckt sich mittlerweile auf 17 Produktbereiche, von Rindfleisch über Masthähnchen, Puten und Eier bis hin zu Brotgetreide, Kartoffeln und Gemüse. 


Zeichenträger ist das bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, als Lizenznehmer fungiert die Landwirtschaftliche Qualitätssicherung Bayern GmbH (LQB). Die Zertifizierung und Kontrolle aller Programm-Teilnehmer führen zugelassene Zertifizierungsstellen durch.

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