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GVO-Streit: Niedersachsen schiebt Schuld auf Pioneer

Das Land Niedersachsen sieht sich nicht als Verursacher der Schäden, die bei Landwirten durch die Verunreinigung von Mais-Saatgut der Firma Pioneer Hi-Bred mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) entstanden sind. Das hat das Landwirtschaftsministerium in Hannover bekräftigt.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Land Niedersachsen sieht sich nicht als Verursacher der Schäden, die bei Landwirten durch die Verunreinigung von Mais-Saatgut der Firma Pioneer Hi-Bred mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) entstanden sind. Das hat das Landwirtschaftsministerium in Hannover bekräftigt. Das Agrarressort wirft der Firma Pioneer vor, sie habe das beprobte Saatgut in Verkehr gebracht, ohne die Untersuchungsergebnisse abzuwarten. Darüber hinaus seien die Daten über die Vertriebswege von Pioneer über Wochen zurückgehalten und erst aufgrund gerichtlicher Entscheidung herausgegeben worden, kritisiert das Ministerium. Seinen Angaben zufolge gibt es in dieser Sache derzeit keinen Rechtsstreit zwischen der Firma Pioneer und dem Land Niedersachsen. Dem Ministerium ist nicht bekannt, ob und, wenn ja, in welcher Höhe Pioneer Schadensersatzansprüche gegen das Land geltend machen wird.


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Die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Elvira Drobinski-Weiß, warnte unterdessen davor, dass die betroffenen Landwirte letzten Endes auf ihrem Schaden sitzen blieben.


Hintergrund


Im April dieses Jahres hatte das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Maissaatgut von Pioneer Spuren des nicht zugelassenen Gentechnikkonstrukts NK603 aus dem Hause Monsanto gefunden. Das verunreinigte Saatgut war in sechs Bundesländern auf insgesamt fast 2 000 ha ausgesät worden, und zwar vornehmlich in Bayern und Baden-Württemberg, aber auch in Niedersachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz. Auf Anweisung der Landesregierungen hatten die Landwirte ihre Felder umbrechen müssen. Pioneer hat den 228 betroffenen Landwirten Anfang September eine "freiwillige Soforthilfe" von 1 800 Euro/ha angeboten. Bedingung ist unter anderem die Bereitschaft der Landwirte, sich einer Musterklage gegen Pioneer anzuschließen. Die wiederum stellt die Voraussetzung dar, dass das Unternehmen anschließend das Land Niedersachsen verklagt. Sollte es dabei gewinnen, will Pioneer die freiwillige Soforthilfe zurückverlangen.

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