Das Bundeswirtschaftsministerium finanziert eine neue Beratungsstelle für Beschäftigte der Fleischwirtschaft im niedersächsischen Oldenburg. Sie soll Arbeiter über ihre Rechte informieren und zur Verbesserungen der Arbeitsbedingungen beitragen.
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) stellt 500.000 Euro für die Schaffung der Beratungsstelle für Beschäftigte der Fleischwirtschaft zur Verfügung. Das Geld soll für die Eröffnung einer neuen Beratungsstelle im niedersächsischen Oldenburg und das dafür notwendige Personal eingesetzt werden, teilt das BMWi in dieser Woche mit. "Mir ist es wichtig, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Fleischindustrie rasch und nachhaltig zu verbessern“, sagte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel.
Er verwies dabei auch auf die Selbstverpflichtung der Fleischbranche für bessere Arbeitsbedingungen, die diese im vergangenen Jahr aufgestellt hatte. Es sei zunächst Aufgabe der Unternehmen, der Verantwortung für die in ihren Betrieben tätigen Beschäftigten gerecht zu werden, so Gabriel weiter. Mit der neuen Initiative wolle er die zumeist ausländischen Beschäftigten der Fleischbranche über ihre Rechte in Deutschland stärker informieren und sie bei Problemen beraten lassen. Gemeinsam mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles arbeite er an einer besseren Regulierung und an einer Verbesserung der Kontrolle vor Ort.
Das Geld des BMWI für die Schaffung des Handlungsschwerpunkts "Fleischwirtschaft" wird innerhalb des Beratungsprojekts "Faire Mobilität - Arbeitnehmerfreizügigkeit sozial, gerecht und aktiv" des Deutschen Gewerkschaftsbunds eingesetzt, teilt das BMWI weiter mit. Das Projekt gibt es bereits seit August 2011. Das kostenlose Angebot richtet sich an Arbeitskräfte aus anderen europäischen Ländern und soll ihnen dabei helfen, gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen durchzusetzen.