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Gelangt nicht zugelassener Gentechnik-Mais in die EU?

Schon seit einigen Jahren könnte der gentechnisch veränderte Mais SmartStax der Firmen Monsanto und Dow AgroSciences nach Europa gelangen, obwohl die Sorte keine Zulassung in der EU besitzt. Diesen Verdacht hat der Anti-Gentechnikverein „Testbiotech“ jetzt geäußert. Deren Vorsitzender Christoph Then sei sich sicher, das aus den USA in den letzten Jahren insgesamt über 1 Mio.

Lesezeit: 2 Minuten

Schon seit einigen Jahren könnte der gentechnisch veränderte Mais SmartStaxder Firmen Monsanto und Dow AgroSciences nach Europa gelangen, obwohl die Sorte keine Zulassung in der EU besitzt. Diesen Verdacht hat der Anti-Gentechnikverein „Testbiotech“ jetzt geäußert.

 

Deren Vorsitzender Christoph Then sei sich sicher, das aus den USA in den letzten Jahren insgesamt über 1 Mio. t Mais in die EU importiert wurden. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass SmartStax auch in der EU in großen Mengen auf den Markt gelangt ist“, sagte er am Donnerstag. „Falls von den US-Importeuren nicht nachgewiesen werden kann, dass ihre Lieferung frei von SmartStax-Mais ist, sind die Maislieferungen zu stoppen.“

 

SmartStax produziert laut Testbiotech sechs verschiedene Insektengifte und sei gegenüber zwei Unkrautvernichtungsmitteln resistent. Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA habe die Sorte 2010 bewertet, jedoch sei die Risikobewertung umstritten, so dass der Mais bis heute nicht zugelassen wurde. Die Gentechnikgegner um Then warnen in diesem Zusammenhang vor erheblichen Risiken bei dem „Giftcocktail“, der ihrer Ansicht nach nie ausreichend geprüft worden sei.


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Ebner: "Aigner soll Importverbot erzwingen"


Auch den grünen Sprecher für Agro-Gentechnik, Harald Ebner, hat die Meldung aufgeschreckt. Sollte sich die Vermutung bewahrheiten, sei dies vollkommen inakzeptabel, sagte er in einer ersten Reaktion. „Der Bericht von Testbiotech beweist einmal mehr, wie Gentech-Konzerne mit tatkräftiger Unterstützung durch die EU-Kommission und die europäische Lebensmittelaufsichtsbehörde EFSA die kritische Haltung der europäischen Verbraucher gegenüber gentechnisch veränderten Futter- und Lebensmittel ignorieren.“

 

Der Import von Gentech-Pflanzen, für die es kein Nachweisverfahren beim Import gibt, verstoße klar gegen geltendes Europarecht. Bundesagrarministerin Aigner muss seiner Meinung nach jetzt von der EU-Kommission verlangen, dass ein sofortiges Importverbot für Gentech-Mais aus den USA verhängt wird. „Das Verbot muss solange in Kraft bleiben, bis der SmartStax-Mais eindeutig und mit vertretbarem Kostenaufwand für Behörden und Wirtschaft identifiziert werden kann. Sollte die Kommission nicht umgehend handeln, muss Aigner auf nationaler Ebene ein Importverbot erlassen“, so Ebner. (ad)

 

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