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Gemeinde Wardenburg erhebt hohe Treckermaut

Die Schilder "Landwirtschaftlicher Verkehr frei" sind ab jetzt in der Gemeinde Wardenburg (Landkreis Oldenburg) Geschichte. Ab dem 1. Januar müssen sich Landwirte umstellen und auf gewichtsbeschränkten Straßen für ihre schweren Maschinen tief in die Tasche greifen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Schilder "Landwirtschaftlicher Verkehr frei" sind ab jetzt in der Gemeinde Wardenburg (Landkreis Oldenburg) Geschichte. Ab dem 1. Januar müssen sich Landwirte umstellen und auf gewichtsbeschränkten Straßen für ihre schweren Maschinen tief in die Tasche greifen. Denn dann wird in der Gemeinde - zunächst in einer zweijährigen Testphase - die Maut für landwirtschaftliche Betriebe fällig, meldet der NDR.  


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Von der Straßennutzungsgebühr seien rund 70 Wirtschaftswege in dem Gebiet der Gemeinde betroffen, die zusammen rund 150 Kilometer lang seien, sagte Frank Speckmann, der Leiter des Amtes für Wirtschaft, Bauen und Umwelt. Pro Jahr sollen die Landwirte zwischen 192 und 767 Euro zahlen - je nach Fahrzeug und Gewichtsklasse.


Ein Landwirt mit einem umfangreichen Fuhrpark kommt so jährlich leicht auf einen vierstelligen Betrag. Allerdings müssen nicht nur landwirtschaftliche, sondern auch andere schwere Fahrzeuge auf den gewichtsbeschränkten Straßen zahlen. Schon heute brauche jeder Möbelwagen oder Baustofflieferant eine Ausnahmegenehmigung für diese Straßen, sagte Armin Köpke (CDU), Mitglied des Gemeinderats: "Es ist eine reine Gleichbehandlung."


Landvolk fordert andere Lösung


Das Landvolk kritisiert die Maut und empfindet sie als ungerecht. Seit Jahren fordern die Landwirte, dass die landwirtschaftlichen Wege und deren Instandhaltung in die Hände der Grundeigentümer, also der Landwirte selbst, gegeben werden sollen. Sie wollen dazu einen Wirtschaftsverband gründen und die Wege selbst instand halten, wobei jeder Landwirt dabei Beiträge je nach Größe seines gepachteten oder eigenen Grundstücks einzahlen soll, so der NDR weiter.


Die Landwirte befürchteten außerdem weitere Belastungen, da nun auch zum Beispiel Futterlieferanten oder Viehtransporter die Maut zahlen müssten und die Kosten dann an die Landwirte weitergegeben würden, sagte der Ortsvorsitzende des Landvolkverbandes Arnold Köhne laut Medienberichten.  


Plaketten anbringen


Mit der Trecker-Maut will die Gemeinde Wardenburg fehlendes Geld für Reparaturen von maroden Straßen einnehmen. Alle landwirtschaftlichen Betriebe in der Region haben bereits ein Antragsformular erhalten, in dem jeder Trecker, Anhänger oder Schlepper mit Gewichtsangaben eingetragen werden muss. Die Gemeinde will ab Januar mit einer Plakette arbeiten, mit der sich auch die Zahlungen leichter kontrollieren ließen.


Dass es aber auch andere Lösungen für die Finanzierung von Wirtschaftswegen gibt, zeigt laut dem NDR die Gemeinde Schiffdorf im Landkreis Cuxhaven. Seit 2007 zahlen dort die Landwirte und die Gemeinde gemeinsam in den Wirtschaftsverband Wesermünde ein, um dem Unterhalt der Wege zu bestreiten.

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