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Gemeinsame Suche nach Ursachen für Antibiotika im Grundwasser

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat über den weiteren Ablauf der Untersuchungen des Grundwassers auf Antibiotikarückstände informiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat über den weiteren Ablauf der Untersuchungen des Grundwassers auf Antibiotikarückstände informiert.

 

In einem gemeinsamen Projekt wollen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft nun ihre Zusammenarbeit in den Landkreisen Cloppenburg, Vechta und Emsland weiter vertiefen und die Herkunft und die Eintragspfade von Antibiotika aufklären.

 

An der Spurensuche beteiligen sich neben dem Landvolk, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und dem NLWKN auch die regionalen Landkreise und Wasserversorger sowie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Dabei werden gezielt Grundwasserproben auf landwirtschaftlichen Flächen und Höfen als auch alternative Eintragspfade wie Kleinkläranlagen untersucht.

 

Auslöser für das Projekt ist eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA) aus den Jahren 2011 bis 2013, die an sechs von 20 Messstellen in Niedersachsen Antibiotika im Grundwasser feststellte; wobei die Werte große zeitliche Schwankungen und unterschiedlichste Konzentrationen, (von sehr hoch bis teilweise auch unterhalb der Bestimmungsgrenze) aufwiesen. Die Untersuchungsflächen wurden so gewählt, dass sie eine Fließstrecke von möglichen Antibiotika vom Boden ins Grundwasser innerhalb von cirka fünf Jahren aufweisen.

 

Um den Zusammenhang von früher eingebrachten Stoffen und heutigen Funden im Grundwasser aufzuklären, sind die Betriebsangaben der Landwirte ausschlagegebend: „Ohne diese Offenheit der Landwirtschaft wäre das Projekt nicht möglich“, sagte Dr. Romuald Buryn vom NLWKN in Cloppenburg.

 

Anlässlich eines Besuchs in der Region am Dienstag, 4. August 2015, lobte auch Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz die Bereitschaft der Landwirtschaft zur Mitwirkung: „In unserem Agrarland brauchen wir unbedingt Lösungen, um die Belange der Umwelt und der Landwirtschaft in Einklang zu bringen und diese können wir nur gemeinsam finden.“

 

Parallel zu den Boden- und Grundwasseruntersuchungen werden aktuell auch Wirtschaftsdünger, Gülle und Gärreste beprobt, um weitere Daten zu sammeln. Auch hierfür ist die Mitwirkung der Landwirtschaft entscheidend: Durch Untersuchungen des Bodens und der Dränageauslässe wird darüber hinaus auch der direkte Pfad in die oberirdischen Gewässer analysiert. „Dafür müssen die Landwirte ihre Flächen zugänglich machen. Hierfür setzen wir uns ein“, erklärte Hubertus Berges, Vorsitzender des Kreislandvolkverbandes Cloppenburg.

 

Das Projekt des NLWKN in Zusammenarbeit mit dem Landvolk läuft vom Juni 2015 bis Ende 2016 und ist an ein Vorhaben des Umweltbundesamtes gekoppelt, in dem die Ursachen von Stoffeinträgen in das oberflächennahe Grundwasser erforscht werden. Zur Projektbegleitung wurde ein Arbeitskreis mit Vertretern der Behörden, der Landwirtschaft und der Trinkwasserversorger gegründet, der die gewonnenen Informationen austauscht und mit der Öffentlichkeit abstimmt.

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