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Girling: Landwirtschaft muss Beitrag zur Luftreinhaltung leisten

Im Streit um schärfere EU-Luftreinhaltungsvorschriften hat die britische Europaabgeordnete Julie Girling den Agrarsektor zur Zusammenarbeit aufgerufen.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Streit um schärfere EU-Luftreinhaltungsvorschriften hat die britische Europaabgeordnete Julie Girling den Agrarsektor zur Zusammenarbeit aufgerufen. „Die Rolle von Ammoniak als Vorstufe von Feinstaub muss anerkannt werden“, erklärte die Umweltpolitikerin, die im Europaparlament die Überarbeitung der Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen für bestimmte Luftschadstoffe (NEC-Richtlinie) federführend betreut.


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Ammoniakemissionen aus der Tierhaltung sind nach Expertenmeinung an der Bildung von sogenanntem sekundärem Feinstaub beteiligt. Im Gespräch mit AGRA-EUROPE zwei Wochen nachder ersten Abstimmung über das Dossier im Plenum des Hohen Hauses sah Girling beim Berufsstand noch zu wenig Verständnis für den Hintergrund der geforderten Emissionsverringerungen, nämlich Gesundheitsbeeinträchtigungen zu mindern. „Dabei gehören Landwirte zu den Bevölkerungsgruppen, die wir schützen wollen“, so die Konservative der Tories.


Farmer müssten teilweise unter besonders schlechten Luftverhältnissen arbeiten. Der Agrarsektor nehme den Gesundheitsaspekt der Vorschläge jedoch nicht ernst genug. „Man darf nicht verallgemeinern, aber ich habe von den Landwirtschaftsorganisationen bislang noch nicht viele innovative Ansätze gehört. Sie waren vor allem dagegen“, monierte Girling.


Nach dem die Abstimmung jetzt vorbei sei, könne man hoffentlich einen kooperativeren Dialog führen und über Wege nachdenken, wie dem Sektor geholfen werden könne. Die Vorschläge der EU-Kommission, die Ende Oktober vom Europaparlament in wichtigen Punkten mitgetragen wurden, beinhalten unter anderem, den Ammoniakausstoß bis 2030 im Vergleich zu 2005 EU-weit um 27 % und in Deutschland um 39 % zu senken.


Befürchtungen überzogen


Girling sieht keinen Grund, die Vorgaben der Kommission anzuzweifeln, auch nicht die unterschiedlich hohen Anstrengungen, die den einzelnen EU-Ländern abverlangt werden. Die Zahlen beruhten schließlich auf Daten, die von den Mitgliedstaaten selbst zur Verfügung gestellt worden seien, gab die Parlamentarierin zu Bedenken.


Wenn sich die deutschen Bauern dadurch benachteiligt fühlten, sei nicht das Modell der Kommission schuld. „Das ist ein Thema, das die deutschen Landwirte mit der Bundesregierung beziehungsweise den Bundesländern erörtern müssen“, so Girling.


Ferner teilt sie nicht die Befürchtungen, dass es zu einer drastischen Verringerung des Viehbestands kommen könnte. „Bestimmte Techniken werden sich vielleicht verändern, aber ich glaube nicht, dass sich insgesamt die Zahl der Tiere reduziert“, erklärte die Abgeordnete. Sie erinnerte daran, dass die tierische Produktion nicht gleichmäßig über Europa verteilt sei. In Dänemark beispielsweise gebe es mehr als doppelt so viele Schweine wie Menschen. Wer auf Marktwachstum setze, müsse auch die damit verbundene Verantwortung zum Umweltschutz tragen.


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