Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat den Vorschlag der grünen Länderagrarminister durchgerechnet, der bei der Agrarministerkonferenz in Würzburg diskutiert werden wird. Demnach würde der Vorschlag der fünf grünen Länderminister drastische Verschiebungen beim Gesamtvolumen der Fördergelder bewirken:Die neuen Bundesländer würden beim nationalen Umsetzungskonzept der Grünen zusätzlich noch einmal weitere 20 Prozent ihrer Agrarfördergelder verlieren. Insgesamt sollen die neuen Länder nach Ansicht der Grünen am Ende der neuen Förderperiode durch die Kürzung des Haushalts und die Umschichtung innerhalb Deutschlands 595 Millionen Euro jährlich verlieren, das entspricht einem Gesamtminus von 25 Prozent.
Das Konzept des Bundes suche dagegen den Ausgleich zwischen den Regionen und sehe für die ostdeutschen Länder zusätzlich zu den haushaltsbedingten Kürzungen von 5,3 Prozent ein weiteres Minus von nur 1,6 Prozent vor, so das BMELV.
Weitere Kritik des Ministeriums an den grünen Plänen: Mit dieser übermäßigen Belastung des Ostens wälzten die Grünen nicht nur das allgemeine Haushaltsminus auf die ostdeutschen Länder ab, sie sichern dem Westen insgesamt sogar ein Plus von sechs Prozent. Den größten Gewinn gegenüber der bisherigen Finanzausstattung könnte mit 19 Prozent das grün-regierte Baden-Württemberg verzeichnen.
Aber auch Nordrhein-Westfalen sorge vor, um die eigenen Kassen zu füllen. Mit dem grünen Konzept würde Nordrhein-Westfalen seine Mittel für den ländlichen Raum mehr als verdreifachen. Agrarminister Remmel könnte bei den Mitteln im eigenen Land ein umverteilungsbedingtes Plus von 211 (!) Prozent verzeichnen.
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