Der niedersächsische FDP-Agrarpolitiker Hermann Grupe fordert mehr Anerkennung für Landwirte und ihre Familien. „Wir brauchen keine Agrarwende, sondern mehr Freiheit für unsere Bauernfamilien“, stimmte er Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied zu. Dieser hatte auf dem Bauerntag ebenso mehr Freiheit und Anerkennung für die Landwirte eingefordert.
Aufgabe der Politik sei es, so Grupe, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen und den Bauern nicht durch Auflagen und Forderungen permanent mehr Aufgaben und vor allem Kosten aufzubürden. „Es ist schon Augenwischerei, wenn den Bauern einerseits auf einem Milchgipfel 100 Millionen Euro Hilfen zur Verfügung gestellt werden, ihnen aber andererseits durch die Düngeverordnung mehrere Milliarden Euro Zusatzkosten entstehen“, sagt Grupe.
Deutschland habe die am besten ausgebildeten Landwirte der Welt. Grupe: „Das unterscheidet sie diametral von Politikern, die ohne jegliche Sachkenntnis eine Wende in der Landwirtschaft fordern. Die Bauern sind durchaus bereit für Veränderungen, aber es muss endlich Schluss sein mit dem aktuellen Verordnungs- und Kontrollwahn.“