Der Agrar-Sprecher der niedersächsischen FDP-Fraktion, Hermann Grupe, fordert die Landesregierung auf, auch unliebsame wissenschaftliche Gutachten wie das zur Ringelschwanzprämie öffentlich zu machen.
„Diese Landesregierung steht ja nach eigenem Bekunden für Transparenz. Das ist Ihnen bei den Versuchen zum Verzicht auf das Schwänzekürzen in unvergleichlichem Maße gelungen. Seit September liegen die Ergebnisse vor. Mit dem genialen Trick, diese Ergebnisse verschweigen zu wollen, haben sie einen Spannungsbogen aufgebaut, der ein Interesse und eine Aufmerksamkeit erzeugt hat“, stellt der FDP-Agrarexperte süffisant fest.
„Von 70 Prozent verletzter Tiere hatte man schon länger gehört. Prof. Blaha sprach jetzt kürzlich von bis zu 90 Prozent!“ Es sei schon mehr als nur ein Geschmäckle wenn ausgerechnet eine wissenschaftliche Studie, die die Agrarpolitik der Regierung Weil kritisiert, unter Verschluss bleibt.
Grupe: „Die Wissenschaftler haben bestätigt, dass eine über’s Knie gebrochene Ringelschwanzprämie große Tierquälerei auslösen kann. Die FDP-Fraktion spricht sich daher für mehr Forschung über die Haltungsbedingungen von Schweinen aus. Es muss eines Tages möglich sein, auf das Kupieren der Ringelschwänze zu verzichten. Dazu muss Politik aber auf den Rat der Wissenschaftler hören, und sie nicht vor den Kopf stoßen wie SPD und Grüne es gerade tun.“ Das sei keine sanfte Agrarwende, sondern eine Sarkastische!
Hintergrund:
Eigene Studie widerlegt Meyers Plan zum Kupierverbot (24.12.2014)