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Gyrokopter: Fliegender Servicewagen

In der Ernte kommt es auf jede Minute an. Das weiß auch Günther Schlieper, Geschäftsführer der Schlieper Landmaschinen GmbH in Sonnewalde bei Finsterwalde in Brandenburg. Der John Deere-Händler setzt in Zukunft beim Kundenservice auf Luftunterstützung durch einen Tragschrauber, auch Gyrokopter genannt. Dadurch sollen kostspielige Stillstandszeiten ganzer Ernteketten deutlich verkürzt werden.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Ernte kommt es auf jede Minute an. Das weiß auch Günther Schlieper, Geschäftsführer der Schlieper Landmaschinen GmbH in Sonnewalde bei Finsterwalde in Brandenburg. Der John Deere-Händler setzt in Zukunft beim Kundenservice auf Luftunterstützung durch einen Tragschrauber, auch Gyrokopter genannt. Dadurch sollen kostspielige Stillstandszeiten ganzer Ernteketten deutlich verkürzt werden.

 

Schlieper begründet seine Idee im Wochenblatt Westfalen-Lippe so: Da der Aktionsradius der von ihm betreuten Lohnunternehmer und Agrarbetrieben immer größer werde, sei ein Servicetechniker mit dem Werkstattwagen viel zu lange unterwegs. „Auf mehr als 50 km/h kommt er im Durchschnitt auf den Landstraßen nicht“, weiß er aus Erfahrung. Darüber hinaus seien die meisten Probleme bei Häcksler, Mähdrescher oder Schlepper heutzutage elektronischer Natur, da reiche in vielen Fällen ein Laptop, um den Fehler zu beheben.

 

Schlieper rechnet folgendermaßen: „Der Gyrokopter ist auf langen Strecken dreimal schneller und halb so teuer wie ein Werkstattwagen. Dadurch kommen auch die Maschinen dreimal schneller wieder zum Laufen. Das spart bei einer großen Biogashäckselkette schnell mal ein paar tausend Euro, wovon letztlich der Kunde profitiert.“

 

Gyrokopter gehören zur Kategorie „Ultraleichtflugzeug“ und kann überall landen. Sie haben stabile Flugeigenschaften, sind dank Autorotation sehr sicher, benötigen kurze Start- sowie Landebahnen und ermöglichen Geschwindigkeiten zwischen 30 und 180 km/h. Die Ausbildung zum Piloten geht relativ schnell. Besonders wegen der deutlich günstigeren Anschaffungs- und Betriebskosten gegenüber Helikoptern wird sich nach Meinung von Schlieper der Gyrokopter in wirtschaftlicher Hinsicht vermehrt durchsetzen. Eine Flugstunde mit dem Gyrokopter kostet etwa 190 Euro. Eine Helikopterstunde schlägt demgegenüber mit 1 800 bis 2 200 Euro zu Buche.

 

Schlieper will den Tragschrauber jetzt noch mit speziellen Kameras für das Precision-Farming, für Geodäsie, Photogrammetrie sowie zur topographischen Erfassung von Oberflächen ausstatten. (ad)

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