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Habeck: Fläche definiert Tierzahl auf dem Hof

Schleswig-Holsteins Agrarminister Robert Habeck versuch nach eigener Aussage bewusst, den Begriff Massentierhaltung zu vermeiden, weil der Begriff Masse undefiniert sei und in der Agrarbranche für jede Menge böses Blut, Diffamierung und Unsachlichkeit sorge, stellte der Grünen-Politiker klar.

Lesezeit: 3 Minuten

Schleswig-Holsteins Agrarminister Robert Habeck hat mit dem Deutschlandfunk über seine Ansichten zur Landwirtschaft gesprochen. So versuche er bewusst, den Begriff Massentierhaltung zu vermeiden, weil der Begriff Masse undefiniert sei und in der Agrarbranche für jede Menge böses Blut, Diffamierung und Unsachlichkeit sorge, stellte der Grünen-Politiker klar.


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„Was allerdings richtig ist und was ich auch sage, sind industrielle Tierhaltungsformen. Und das kann man sehr sauber definieren, nämlich das aus der Hand geben des Landwirts von Selbstbestimmung und unternehmerischer Freiheit, Abhängigkeit von Strukturen, die man nicht mehr beeinflussen kann, und das haben wir noch und nöcher in Deutschland“, so Habeck.


Seiner Meinung ist das drängendere Problem derzeit aber der Nitratüberschuss. „Ob ein Kuhstall mit 300 oder mit 30 Kühen besser für die Kühe ist, das kann man dem Kuhstall nicht ansehen. Aber man merkt: Der ökonomische Druck, die Gülle von 300 Kühen loszuwerden, der ist extrem viel höher.“ Laut dem Minister sollte die Fläche definieren, wie viele Tiere er haben darf.


Ärgernis Knicks


Speziell in Schleswig-Holstein hat sich Habeck mit den Knicks unbeliebt gemacht. Das sind Wallhecken, die die Landwirte aus ökologischen Gründen an ihren Feldrändern einrichten müssen. Diese Wallhecken nehmen aber zu viel Erntefläche ein, so die Kritik. Dazu Habeck im Deutschlandfunk: „Die Diskussion um die Knicks finde ich echt zu laut für so was Kleines auf der einen Seite.“ Er glaube nicht, dass ein halber Meter Abstand von Gewässern oder von ökologischen Vorrandflächen die Welternährungsfrage entscheide.


„Das, was der Bauernverband sagt, ist falsch. Wir können uns Ökologie und Tümpel und Knicks leisten in Deutschland. Die Frage der Welternährung ist in allererster Linie eine Verteilungsfrage, eine Gerechtigkeitsfrage. Die Benutzung von Lebensmitteln für Mobilität beispielsweise, E10 oder auch Biogas, ist ethisch fragwürdig und wenn wir über Welternährung reden, ist natürlich der Fleischkonsum in diesem Raum, wie wir ihn vornehmen, auch nicht zu halten“, kontert der Politiker.


Zum Angriff von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf das Landwirteprivileg meint Habeck, sie habe Recht. Er gibt aber auch zu, dass im Moment etwas Wahlkampf dabei ist. „Das schätze ich auch so ein. Aber man kann ja auch im Wahlkampf gute Ideen vertreten, das ist ja nicht verboten.“


Übrigens: Habeck will in der Bundestagswahl 2017 als einer der beiden grünen Spitzenkandidaten antreten – gegen den Parteivorsitzenden Cem Özdemir und den Bundestagsfraktionsvorsitzenden Anton Hofreiter. Daher bringt er sich nun bundesweit häufiger ins Gespräch.


Das ganze Interview samt den Themen Freihandel und Energiewende lesen Sie hier beim Deutschlandradio…

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