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Hamm kritisiert unzureichende Öffentlichkeitsarbeit der Ökobranche

Eine Intensivierung ihrer Öffentlichkeitsarbeit empfiehlt der Fachgebietsleiter Agrar- und Lebensmittelmarketing der Universität Kassel, Prof. Ulrich Hamm, den Verbänden des Ökolandbaus in Deutschland.

Lesezeit: 2 Minuten

Eine Intensivierung ihrer Öffentlichkeitsarbeit empfiehlt der Fachgebietsleiter Agrar- und Lebensmittelmarketing der Universität Kassel, Prof. Ulrich Hamm, den Verbänden des Ökolandbaus in Deutschland.


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„Wenn es der Ökobranche nicht gelingt, ihre heimischen Produkte besser aus dem Gesamtangebot herauszuheben und bei Konsumenten eine besondere Wertschätzung für Ökolebensmittel aus Deutschland aufzubauen, zeigen auch Verarbeiter und Handel keine besondere Präferenz und Mehrzahlungsbereitschaft für deutsche oder regionale Ware“, warnt Hamm.


In diesem Fall entscheide immer öfter der günstigere Preis der Auslandsware. Die Ökobranche müsse ihre Leistungen daher besser kommunizieren und zudem eine besondere Wertschätzung für heimische Bioprodukte bei den Verbrauchern aufbauen, so der Wissenschaftler. Die Chancen dafür sieht er als gut an, weil viele Ökoverbraucher Lebensmittel aus der Region kauften. Allerdings mangele es an einer entsprechenden Kennzeichnung.


Hamm verwies erneut auf Defizite im hiesigen Ökosektor. Die Strukturen seien im Vergleich zu den Nachbarländern stark zersplittert, gekennzeichnet von einem niedrigen Organisationsgrad der Biolandwirte, zu vielen Ökoverbänden und -vermarktungsgemeinschaften, die dann auch noch am Markt als Wettbewerber untereinander agierten. Auch in manchen Bundesländern wäre es dem Hochschullehrer zufolge für die Interessenvertretung des Biolandbaus gut, mit einer Stimme gegenüber der Politik aufzutreten.


Relative wirtschaftliche Vorzüglichkeit gesunken


Für das derzeit unzureichende Angebot an heimischen Ökoprodukten gibt der Wissenschaftler der Politik zumindest eine Mitschuld. So habe das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Wettbewerbskraft zwischen Biolandbau und konventionellem Landbau deutlich zuungunsten des Ökolandbaus verschoben.


Biolandwirte müssten bei der zweijährigen Umstellung Gewinneinbußen hinnehmen, ihren Betrieb umorganisieren, neue Maschinen erwerben, Ställe umbauen, sich neue Abnehmer suchen und so weiter. Landwirte gingen somit hohe Risiken ein, wenn sie auf den Ökolandbau umstellten. „Da ist es sehr viel bequemer, beispielsweise Rohstoffe für die mit staatlichen Abnahme- und Preisgarantien subventionierte Biogasherstellung zu erzeugen“, erläutert Hamm.


Die relative wirtschaftliche Vorzüglichkeit des Ökolandbaus habe in den letzten Jahren insgesamt ge­genüber dem konventionellen Landbau abgenommen. Konventionelle Landwirte erzielten inzwischen bei vergleichbarer

Betriebsausstattung höhere Gewinne als Biolandwirte. Den konventionellen Landwirten sei es aufgrund gestiegener Erzeugerpreise in den letzten Jahren so gut wie schon lange nicht mehr gegangen. Zwar seien die Erzeugerpreise im Ökobereich ebenfalls gestiegen, jedoch in relativ gesehen schwächerem Maße.

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