Mit zunehmender Tendenz sind Anzeigen und Aktionen führender Lebensmittelketten zu beobachten, in denen ein besonderes Engagement für die Nachhaltigkeit, den Umweltschutz, die GVO-Freiheit oder den Tierschutz herausgestellt wird. Diese Image-Arbeit geschieht dabei zum Teil in Kooperation mit den Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs), stellt ZDS-Geschäftsführer Dr. Jens Ingwersen fest.
„Leider werden dabei nicht selten falsch dargestellte Fakten und Zusammenhänge offensichtlich unkritisch übernommen“, erklärte der Verbandschef in der Fachzeitschrift SUS. So entstehe der Eindruck, dass sich der Handel mit ideologisch geprägten Forderungen und Behauptungen identifiziert, die fachlich wenig fundiert und mit dem Markt kaum zu vereinbaren sind.
Als Beispiel nennt Ingwersen die Kinderbroschüre von Edeka zum Sojaanbau. Hierbei gilt das Motto: Iss kein Fleisch und rette den Regenwald. Kritisch bewertet der Fachmann auch die Rewe-Initiative zum Verzicht auf ausländische bzw. gentechnisch veränderte Futtermittel. Weitsichtiger erscheint ihm da schon die Erkenntnis von McDonalds, dass die Forderung nach GVO-Freiheit für Tierfutter nicht länger aufrechtzuerhalten ist.
„Bleibt zu hoffen, dass sich der deutsche LEH nicht isoliert und keine Nachfrage provoziert, die langfristig nicht bedient werden kann“, so Ingwersen in der SUS abschließend.
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