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Höhenflug der Bodenpreise bremst ab

Der Höhenflug der Bodenpreise flacht in den meisten Bundesländern ab. Ausnahme sind die ostdeutschen Bundesländer und Bayern, wo es weiterhin zweistellige Zuwachsraten gibt. DBV-Präsident Joachim Rukwied sieht darin die schwierige Erlössituation auf den Betrieben gespiegelt.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Höhenflug der Bodenpreise flacht in den meisten Bundesländern ab. Ausnahme sind die ostdeutschen Bundesländer und Bayern, wo es weiterhin zweistellige Zuwachsraten gibt. DBV-Präsident Joachim Rukwied sieht darin die schwierige Erlössituation auf den Betrieben gespiegelt.


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Die Kaufpreise für landwirtschaftliche Flächen sind 2015 im bundesdeutschen Durchschnitt um 8 Prozent auf 19.578 €/ha gestiegen. Das zeigt die jährliche Kaufpreisstatistik, die das Statistische Bundesamt turnusgemäß Mitte August veröffentlicht. Zwischen den Bundesländern und Regionen gibt es allerdings große Unterschiede, sowohl was den Kaufpreis als auch was die Steigerungsraten im Vergleich zum Vorjahr anbelangt.


Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen bleiben Spitzenreiter


Bayern bleibt vor Nordrhein-Westfalen das Land, wo landwirtschaftliche Flächen am teuersten sind. Im Durchschnitt kosteten im Jahr 2015 Agrarflächen dort 47.358 €/ha, ein Zuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Nordrhein-Westfalen fielen die Preise je Hektar im Mittel jedoch wieder unter die 40.000-er Marke und lagen 2015 mit 38.720 €/ha sogar drei Prozent niedriger als 2014. Niedersachsen rangiert auf Platz drei mit 30.713 €/ha und einer Steigerungsrate im Vergleich zum Vorjahr von 6 Prozent.


In Ostdeutschland gibt es gegen den Trend hohe Wachstumsraten


Anhand der Bodenpreise ist immer noch die alte Aufteilung in alte und neue Bundesländer sichtbar. In vier der fünf ostdeutschen Bundesländer stiegen die Kaufwerte für Acker- und Grünland im zweistelligen Bereich. Spitzenreiter ist Brandenburg mit einem Zuwachs von 22 Prozent. Aber auch in Sachsen-Anhalt (plus 18 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (plus 15 Prozent) und Thüringen (plus 11 Prozent) schnellten die Bodenpreise weiterhin ungebremst in die Höhe. Lediglich in Sachsen fiel der Anstieg der Bodenpreise mit 6 Prozent im Mittel moderat aus.


Sinkende Preise, Stillstand und moderates Wachstum im alten Westen


In den vormals alten Bundesländern bremste mit der Ausnahme von Bayern der Anstieg der Bodenpreise 2015 hingegen ab. In Nordrhein-Westfalen (minus 3 Prozent), Hessen (minus 2 Prozent) und dem Saarland (minus 1 Prozent) gab es sogar einen Rückgang der Kaufwerte. In Schleswig-Holstein sind die Kaufpreise 2015 im Vergleich zum Vorjahr in etwa konstant geblieben (plus 1 Prozent). In Niedersachsen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz stiegen die Bodenpreise im Mittel um sechs bis sieben Prozent.


Gesunkene Erlöse bieten wenig Spielraum für Landwirte auf dem Bodenmarkt


Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, äußerte sich erleichtert über eine gedämpfte Entwicklung auf dem Bodenmarkt. Er erwarte sowohl für die Boden- als auch die Pachtpreise eine Seitwärtsbewegung, sagte Rukwied vor Journalisten in Berlin. Die gesunkenen Erlöse der Landwirte würden keinen Spielraum für höhere Pacht- und Bodenpreise bieten, so Rukwied weiter.


Sorge vor außerlandwirtschaftlichem Kapital


Er äußerte dennoch die Sorge, dass Kapital von außerhalb der Landwirtschaft vermehrt auf den Bodenmarkt fließe. Hinsichtlich des Insolvenzverfahrens beim Firmengeflecht der KTG Agrar äußerte Rukwied: „Ich bin nicht traurig, dass KTG insolvent ist“. Er bevorzuge eine Landwirtschaft, die auf Familienbetriebe ausgelegt ist, so Rukwied weiter.

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