"Die Welternährungskonferenz in Rom hat uns dem Ziel, Hunger und Mangelernährung aus der Welt zu schaffen, leider keinen Schritt näher gebracht", zeigt sich Niema Movassat, Sprecher der Fraktion DIE LINKE für Welternährung, enttäuscht.
"Es genügt nicht, bei der Hungerbekämpfung einen Aktionsplan nach dem anderen zu verabschieden, wenn die grundlegenden Spielregeln und die großen Player des globalen Nahrungsmittelsystems unangetastet bleiben. Wer Hunger konsequent bekämpfen will, muss vom Primat des Freihandels abrücken und die Agrar- und Lebensmittelindustrie in enge Schranken weisen."
Die Fraktion fordert Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt auf, sich für bindende nationale und internationale Regelungen bei der Hungerbekämpfung und gegen Mangelernährung einzusetzen. Als Vorschlag empfehlen die Linken die Anhebung der Hartz IV-Sätze, da diese für eine gesunde Ernährung schlichtweg zu gering seien, sowie die Einschränkung der Marktmacht der Lebensmittelkonzerne. Auf internationaler Ebene müsse die Ernährungssicherung Vorrang vor dem Freihandel haben. Zudem dürfe die Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft kein Lippenbekenntnis bleiben, sondern müsse sich endlich auch in der Politik von Landwirtschafts- und Entwicklungsministerium niederschlagen, heißt es.
Hintergrund:
Welternährungskonferenz mit warmen Worten zur Hungerbekämpfung (20.11.2014)