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Image der Landwirtschaft trägt zu steigender Zahl an Veganern bei

Eine steigende Zahl von Verbrauchern sieht keine andere Möglichkeit mehr, Tiere zu schützen, als auf tierische Produkte zu verzichten und sich vegan zu ernähren. Diese Entwicklung werde noch solange weitergehen, wie Medien Negativbeispiele für tierquälerische Haltungsbedingungen finden könnten, sagt Prof. Ulrich Hamm.

Lesezeit: 3 Minuten

Eine steigende Zahl von Verbrauchern sieht keine andere Möglichkeit mehr, Tiere zu schützen, als auf tierische Produkte zu verzichten und sich vegan zu ernähren. Zu diesem Schluss kommt Prof. Dr. Ulrich Hamm von der Universität Kassel. Diese Entwicklung werde noch solange weitergehen, wie Medien Negativbeispiele für tierquälerische Haltungsbedingungen finden könnten.

 

Prof. Hamm erstellte die Studie zum Image der Landwirtschaft unter Veganern im Auftrag der Edmund Rehwinkel Stiftung. Die Studie ist jetzt im 31. Band der Schriftenreihe der Rentenbank erschienen.


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Verbraucher hat romantisierte Vorstellung der Landwirtschaft


Das Bild einer tiergerechten Landwirtschaft sei unter Verbrauchern sehr stark von romantisierenden Darstellungen aus Bilderbüchern, Zeitschriften, Werbefilmen oder Fernsehserien beeinflusst. Deshalb könne auch eine um Objektivität bemühte Darstellung der modernen Landwirtschaft das Image beim Verbraucher nicht positiv beeinflussen. Images seien Schlussfolgerungen von verschiedenen Eindrücken und Gefühlen, die umso stärker wirkten, je größer die Entfremdung vom Gegenstand sei. Bilder, die mit moderner Tierhaltung deren Artgerechtigkeit zu belegen versuchen, wirken in ihrer oft technikbetonten Darstellungsweise daher eher abschreckend, konstatiert Hamm.

 

Die Landwirtschaft sollte deshalb auch keine Werbefilme produzieren, in der die Realität schöngefärbt werde, sondern bereits bestehende positive Zusammenhänge hervorheben. Es gebe derer deutlich mehr als bisher bekannt seien.


Der Veganer bekomme beim Kauf seiner Produkte das gute Gewissen der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes quasi mitgeliefert.


Für unsere Branche sei solch eine Wirkung auch möglich. Hier wäre exemplarisch zu nennen: die Erhöhung der Biodiversität bei extensiver Weidehaltung. Dieser und weitere Vorteile müssten dem Verbraucher aber verständlicher erklärt werden.


Es gibt zwei Gruppen von Veganern


Die Gruppe der Veganer könne in zwei Untergruppen eingeteilt werden. Die 1. Gruppe kritisiere die Intensivtierhaltung. Darunter befänden sich auch Personen, die trotz dessen Wildfleisch essen. Ihnen gehe es hauptsächlich um die vermeintlich schlechten Haltungsbedingungen. Sie seien relativ offen für Gespräche. Auch der Anteil besonders hoch gebildeter Menschen ist hier sehr groß, sagt Prof. Hamm.


Ebenso gebe es viele Promis, die vegan leben und dies auch offen kommunizieren. Diese Personengruppen seien oft sehr gut vernetzt, weshalb Sie auch als Multiplikatoren für negativ-Schlagzeilen aus der Landwirtschaft auftreten. Daraus folgert Hamm, dass Sie auf gesellschaftliche Entwicklungen einen immensen Einfluss haben.

 

Die zweite Gruppe seien die Antispeziesisten. Sie sprächen Menschen und Tieren gleiche Rechte zu und agierten aus Überzeugung, weshalb Sie jegliche Tierhaltung ablehnten. Bei ihnen werde die landwirtschaftliche Tierhaltung auch in Zukunft keine Akzeptanz finden. Der Umgang sollte trotz dessen von Offenheit und gegenseitigem Respekt geprägt sein.

 

Gesamt konstatiert Hamm, dass es in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte kaum möglich sein wird, die intensive Tierhaltung mit einem positivem Image zu besetzen.


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