Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

"Nach Tierwohl rufen, aber nichts bezahlen wollen"

Den Nutztieren in Deutschland geht es heute besser als je zuvor, die Tierhaltungsstandards werden immer höher. Nur diese Mehrkosten müssen die Verbraucher nicht zahlen, klagt der RLV. Wegen abgebrochener Vermarktungswege nach Russland gebe es ein Überangebot auf dem Markt, das den Preis gnadenlos drückt, heißt es.

Lesezeit: 2 Minuten

Den Nutztieren in Deutschland geht es heute besser als je zuvor, die Tierhaltungsstandards werden immer höher. Nur diese Mehrkosten müssen die Verbraucher nicht zahlen, klagt der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV). Wegen abgebrochener Vermarktungswege insbesondere nach Russland gebe es ein Überangebot auf dem Markt, das den Preis gnadenlos drückt, heißt es.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Bauern würden gerne den Verbraucherwünschen nachkommen und die Tierhaltung, die sie bisher nach bester Beratung und aufgrund von Forschungsergebnissen aufgestellt haben, weiterentwickeln. Der RLV unterstützt bereits nach eigener Aussage Veränderungen in der Tierhaltung mit zahlreichen Maßnahmen, wie die Hornloszucht bei Rindern. Oder Projekte für den Ausstieg aus dem Schnabelkürzen bei Geflügel und dem Schwänzekupieren bei Ferkeln.


Landwirte seien allerdings bisher kaum für mehr Tierschutz entlohnt worden. Ohne kostendeckende Erlöse für die Landwirtschaft leide die Wettbewerbsfähigkeit und die Tierhaltung könnte ins Ausland abwandern. Daher müssten die Lebensmittel eigentlich mehr kosten, würde man ihren „wahren“ Preis bezahlen, so der RLV.


Laut dem Verband zeige die hohe Beteiligung an der Initiative Tierwohl den Willen der Landwirte für Verbesserungen. Aber auch bei der Initiative Tierwohl sei das Problem der Finanzierung und Ökonomie offenbar geworden. Das Geld vom Handel zur Förderung des Tierwohls reiche bei weitem nicht aus, alle interessierten Schweine- und Geflügelhalter auf dem Weg mitzunehmen. Hier fehle es einerseits am Mut, den Verbraucher beim Wort zu nehmen und mehr für die Produkte zu verlangen. Andererseits profitiere dieser aber vom Überangebot, das etwa durch das Russlandembargo entstanden ist.


Den Landwirten in Deutschland ist es nach RLV-Angaben gelungen, ihre Tierhaltung auch unter erheblich wirtschaftlichen Problemen zugunsten des Tierschutzes zu optimieren. Die Haltungs-, Klima- und Fütterungsbedingungen seien mit enormem Aufwand in den zurückliegenden 60 Jahren mit Begleitung von Wissenschaft, Forschung und Beratung kontinuierlich verbessert worden. Frühere Haltungsbedingungen waren in allen Belangen sehr viel schlechter für die Tiere, auch wenn diese Formen der Tierhaltung heute immer wieder positiv und idealisiert dargestellt werden, meint der RLV. Ein Stall in den 80er Jahren sei mit den heutigen modernen Haltungsformen nicht mehr vergleichbar. Heutige moderne Ställe seien hell, klimatisiert, mit einem angemessenen Platzangebot und Beschäftigungsmaterial. Für die Gesundheitsvorsorge seien regelmäßige Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen und eine intensive Bestandsbetreuung selbstverständlich, erklärt der RLV.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.