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In Deutschland geht’s um die Wurst

Seit die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Fleisch und Wurst und dem Risiko an Darmkrebs zu erkranken, gezogen hat, überschlagen sich die Statements dazu. Bundesagrarminister Christian Schmidt sendet eine Entwarnungsbotschaft. Wissenschaftler raten zu Augenmaß.

Lesezeit: 2 Minuten

Seit am Montag die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Fleisch und Wurst und dem Risiko an Darmkrebs zu erkranken, gezogen hat, überschlagen sich die Statements dazu. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt sendet eine Entwarnungsbotschaft. Wissenschaftler raten zu Augenmaß.


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„Niemand muss Angst haben, wenn er mal eine Bratwurst isst!“, erklärte Schmidt heute in Berlin. Nach wie vor gelte, dass es immer auf die Menge ankäme, so Schmidt weiter. Schmidt kritisierte, dass die Menschen zu Unrecht verunsichert würden, wenn Fleisch mit Asbest oder Tabak auf eine Stufe stehe.


Der Bundesernährungsminister nutze die Aufregung, um für sein Vorhaben, die Ernährungskompetenz zu stärken, zu werben. Er werde die Bildungsinitiativen seines Ministeriums weiter ausbauen, um die Ernährungskompetenz der Kinder und Jugendlichen noch mehr zu stärken, kündigte er an. „Ernährungs- und Verbraucherbildung muss wieder stärker in die Schulen – am besten als eigenes Schulfach“, plädierte er.


Unterdessen melden sich allerlei Wissenschaftler zu der IARC-Studie zu Wort. „Die Hinweise auf eine erhöhte Krebsgefahr durch Fleischprodukte sind nicht neu und werden in der Fachwelt seit Jahrzehnten diskutiert“, sagte der Chefarzt der Gastroenterologie in der Asklepios Klinik in Hamburg-Altona, Prof. Dr. Friedrich Hagenmüller. Dass gesalzenes, gedörrtes, geräuchertes, fermentiertes oder anderweitig verändertes Fleisch das Darmkrebsrisiko erhöhe, müssten auch die Hersteller solcher Produkte anerkennen, so Hagenmüller weiter.

Dennoch rief er zu einer Bewertung mit Augenmaß auf. Die Wurst sei nur ein Puzzlestein, die im Zusammenspiel mit weiteren Risiken wie familiärer Belastung, Übergewicht, Diabetes, Rauchen und chronischen Darmerkrankungen zu Darmkrebs führen könne. Gesellschaftlich betrachtet hält er den hohen Fleischverbrauch schon für ein „relevantes Problem“. Mit einer Reduzierung des Fleischverzehrs sei viel zu erreichen, glaubt Hagenmüller.


Die IARC hatte am Montag eine Zusammenfassung von rund 800 verschiedenen Studien im Medizin-Journal „The Lancet“ zum Thema Fleischkonsum und Krebsrisiko veröffentlicht. Danach soll der Verzehr von 50 Gramm verarbeitetem Fleisch wie Wurst oder Schinken pro Tag das Darmkrebsrisiko um 18 Prozent erhöhen. Auch rotes Fleisch soll nach den Daten die Krebsgefahr steigern, auch wenn dieser Zusammenhang nicht so eindeutig sei wie bei dem verarbeiteten Fleisch.

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