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Initiative Tierwohl: Edeka bleibt eiskalt

Die Edeka ist weiterhin nicht bereit, mehr als 4 ct/kg verkauftem Fleisch und Wurst für die Initiative Tierwohl abzuführen, um auch den auf der Warteliste stehenden rund 2 600 Schweine- und 500 Geflügelhaltern eine Teilnahme zu ermöglichen. Die Edeka scheint das Problem einfach aussitzen zu wollen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Edeka ist weiterhin nicht bereit, mehr als 4 ct/kg verkauftem Fleisch und Wurst für die Initiative Tierwohl abzuführen, um auch den auf der Warteliste stehenden rund 2 600 Schweine- und 500 Geflügelhaltern eine Teilnahme zu ermöglichen.

 

Selbst die vor Weihnachten kurzfristig organisierten Proteste der Landwirte vor Edeka-Filialen und -Standorten in Nordrhein-Westfalen und Bayern haben den Marktführer im deutschen Lebensmitteleinzelhandel nicht zum Einlenken bewegen können. Das ist für die Bauern umso bitterer, weil die anderen Großen der Branche, Rewe, Lidl, Aldi und Metro zumindest signalisiert haben, eine Erhöhung auf 6 ct/kg indirekt mitzutragen.

 

Die Edeka scheint das Problem einfach aussitzen zu wollen. Sämtliche Anfragen auf Interviews werden konsequent abgelehnt. top agrar hatte bereits am 22. Dezember für ein Interview zum Thema mit dem Top-Management angefragt. Nach etlichen mündlichen und schriftlichen Nachfragen teilte uns der Konzern nach 24 Tagen mit, er könne unserem Wunsch „aufgrund der hohen Termindichte aktuell nicht entsprechen“.

 

Zur Einordnung der Dimension unserer Anfrage: Wir hatten nur sieben kleine Fragen! Angst vor einer Kaufzurückhaltung der Kunden wegen höherer Preiszuschläge für die Initiative Tierwohl muss der Hamburger Lebensmittelkonzern übrigens nicht fürchten. Nach einer neuen Studie der Universität Göttingen halten 79 % der Verbraucher einen Zuschlag von 4 ct/kg Fleisch für gering und sind bereit, diesen zu zahlen. Branchenexperten machen deshalb interne Streitigkeiten zwischen dem Vorstand und den selbstständigen Regionalgenossenschaften über den künftigen Kurs in Sachen Tierwohl für die anhaltende Verweigerungshaltung der Edeka verantwortlich.

 

top agrar meint: Wenn die Edeka stur bleibt, könnten Sie doch mal wieder mit dem Schlepper bei Edeka einkaufen gehen, am besten mit anderen Berufskollegen gemeinsam. Mediale Aufmerksamkeit vor den Filialen und entsprechende Nachfragen der Kunden, was da los ist, lieben die sehr auf ihr Image bedachten Lebensmittelhändler gar nicht. Noch eindrucksvoller wäre es, wenn Tierschützer und Gewerkschafter die Bauern bei ihrer Forderung nach mehr Geld für mehr Tierwohl unterstützen. Entsprechende Signale gibt es.

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