"Vom 1. bis 30. April 2015 werden sich interessierte Landwirte bei ihren QS-Bündlern für die "Initiative Tierwohl" anmelden können." Das berichtete Tobias Horn von der iq agrarservice aus Osnabrück bei einer Info-Veranstaltung in der Justus-von-Liebig-Schule (BBS) am vergangenen Freitag in Vechta.
Allerdings rechnet sich die Teilnahme an der "Initiative Tierwohl" nicht für jeden landwirtschaftlichen Betrieb, wie fünf Schüler der Einjährigen Fachschule Landwirtschaft (EFL) errechnet haben. Anhand ihrer eigenen Schweinemastställe präsentierten Lukas Maschmann, Henrik Meyer, Julian Damann, Jörg Wohlers und Hauke Rethwisch die Auswirkungen auf ihren Betriebsgewinn.
Tendenziell sei erkennbar, dass größere, in den letzten Jahren gebaute Schweinemastställe in Alleinlage, die meist gewerblich betrieben werden, die Auflagen der Initiative recht einfach erfüllen. Für die kleineren Ställe älteren Datums, die landwirtschaftlich betrieben werden, würden der in Vorleistung zu erbringende Investitionsbedarf und damit gegebenenfalls einhergehende Bauanträge dagegen ein kaum zu überwindendes Hindernis darstellen, erläuterten die Schüler anhand ihrer Wirtschaftlichkeitsberechnungen.
Bei der Informationsveranstaltung wurden anschließend die Chancen und Grenzen der "Initiative Tierwohl" aufgezeigt, so dass jeder Landwirt die nächsten Wochen bis zum April nutzen sollte, sich mit der Teilnahme an der Initiative Tierwohl auseinanderzusetzen, erklärt Detlef Breuer, Lehrer an der BBS. Neben der Identifikation mit der Initiative sei es allerdings absolute Grundvoraussetzung, die wirtschaftlichen Auswirkungen auf den eigenen Betrieb im Rahmen einer Vollkostenkalkulation genau zu berechnen.
Bereits seit dem 1. Januar dieses Jahres zahlt der Lebensmitteleinzelhandel je Kilogramm Schweinefleisch 4 ct. in einen Topf ein, aus dem die an der "Initiative Tierwohl" teilnehmenden Landwirte die Bonuszahlungen für die Einhaltung vorher zugesicherter Kriterien erhalten sollen.
Henrik Meyer, Julian Damann, Hauke Rethwisch, Tobias Horn, Lukas Maschmann und Jörg Wohlers