Die europäischen Ackerbauern haben einen ungebrochen hohen Investitionsbedarf an neuer Landtechnik. Nachdem im vergangenen Jahr die Verkaufszahlen gegenüber 2010 um rund 35 % angestiegen sind, verzeichnen die Hersteller von Bodenbearbeitungsgeräten sowie Sä-, Dünge- und Pflanzenschutztechnik derzeit weitere Zuwächse im Auftragseingang.
Entsprechend positive Erwartungen für den Gerätemarkt 2012 wurden Ende Februar nahe der italienischen Stadt Padua beim jährlichen Treffen der Produktgruppen bestätigt, die in der Dachorganisation der europäischen Landtechnikverbände (CEMA) zusammengefasst sind. Die Hersteller rechnen für 2012 auf den osteuropäischen Märkten wiederum mit einem zweistelligen Zuwachs ihrer Absatzzahlen, während für den westlichen Teil Europas ein weiteres Plus von 5 % möglich erscheint.
Dirk Hollinderbäumer von der Firma Lemken, unter dessen Vorsitz die Mitglieder der Produktgruppe „Pflanzenschutzgeräte“ tagten, wies darauf hin, dass sich der Trend zu größeren Arbeitsbreiten und höheren Arbeitsgeschwindigkeiten merklich fortsetze. Auch das Thema „Innenreinigung des Tanks“ werde immer bedeutender. Insgesamt werde die gewünschte Ausstattung der Pflanzenschutzgeräte immer anspruchsvoller, erklärte Hollinderbäumer.
Dabei sei festzustellen, dass auch an den osteuropäischen Märkten GPS-gesteuerte Technik zunehmend nachgefragt werde. Elektronische Steuerungen gehören laut CEMA auch in der Sä- und Düngetechnik zu den wichtigsten Entwicklungstrends. Angesichts gestiegener Düngerpreise entschieden sich die europäischen Landwirte und Lohnunternehmer beim Mineraldüngerstreuer immer stärker für Geräte mit Wiegeeinrichtung. (AgE)