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Isermeyer: Regionen mit kleinen Milchhöfen stehen oft besser da

Weltweit – vor allem in den Schwellenländern – wachsen die Märkte für Milchprodukte, die Betriebe werden größer und die Milchleistung legt immer mehr zu. Interessant ist aber, dass zwar die durchschnittlichen Betriebsgrößen in allen Regionen ansteigen, dass sich aber Regionen mit geringeren Bestandsgrößen oft besser im Wettbewerb behauptet haben als Regionen mit großbetrieblicher Milchproduktion.

Lesezeit: 3 Minuten

Weltweit – vor allem in den Schwellenländern – wachsen die Märkte für Milchprodukte, die Betriebe werden größer und die Milchleistung legt immer mehr zu. Interessant ist aber, dass zwar die durchschnittlichen Betriebsgrößen in allen Regionen ansteigen, dass sich aber Regionen mit geringeren Bestandsgrößen oft besser im Wettbewerb behauptet haben als Regionen mit großbetrieblicher Milchproduktion. Das stellte Prof. Folkhard Isermeyer, Präsident des Thünen-Instituts, kürzlich auf der 7. Göttinger Fachtagung Milchwirtschaft fest.

 

Als Hauptgrund hierfür nannte der Fachmann, dass in den Hochburgen der Milchwirtschaft ein starker zwischenbetrieblicher Wettbewerb stattfände. Beim Ausscheiden einzelner Höfe würden die übrigen Betriebe die Produktionsanteile übernehmen und durch dieses Wachstum ihre Produktionskosten senken.  

 

Das ständige Wachstum der Betriebsgrößen und der Milchleistungen könne sich aber negativ auf das gesellschaftliche Image der Milchviehhaltung auswirken, mahnte Isermeyer laut dem aid-infodienst weiter. „Welches Bild die Bevölkerung von der Milchviehhaltung hat, ist trotz vieler Befragungen nicht genau bekannt“, so der Professor. Das sei auch ein Problem für die Wissenschaft, die an einer Verbesserung der Produktionsverfahren arbeiten wolle, denn wenn nicht bekannt ist, welche Erwartungen die Gesellschaft an die Tierhaltung hat, sei Enttäuschung vorprogrammiert, führte Isermeyer aus. Die Politik könne verschiedene Maßnahmen ergreifen, um den Tierschutz voranzubringen, doch man wisse nie, wie das aufgenommen werde.  

 

Die Deutsche Agrarforschungsallianz (DAFA), ein Zusammenschluss von über 50 Forschungseinrichtungen, hat sich zum Ziel gesetzt, die Leistungsfähigkeit, die Transparenz und die internationale Sichtbarkeit der deutschen Agrarforschung zu verbessern. Isermeyer forderte in diesem Zusammenhang, Fortschritte im Tierschutz messbar zu machen. Deshalb müssten aussagekräftige Messgrößen entwickelt werden, die repräsentativ erhoben werden und in einen Tierschutzbericht einfließen können.

 

Bei den Forschungsvorhaben soll eng mit der landwirtschaftlichen Praxis zusammengearbeitet werden. Um für die Masse der Landwirte gesicherte Beratungsempfehlungen geben zu können, reicht es laut dem Präsidenten nicht aus, nur mit wenigen Versuchstieren zu arbeiten. Erforderlich sei es vielmehr, eine größere Zahl von landwirtschaftlichen Betrieben in die Versuchsplanung einzubinden und die dort gemachten Erfahrungen wissenschaftlich auszuwerten. (ad)


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