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Isermeyer plädiert für nationale Nutztierstrategie

Seine Forderung nach einer nationalen Nutztierstrategie hat der Präsident des Thünen-Instituts, Prof. Folkhard Isermeyer, bekräftigt. In einem aktuellen Beitrag betont der Agrarökonom erneut die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes, um die Existenzfähigkeit der Tierhaltung in Deutschland langfristig zu sichern.

Lesezeit: 3 Minuten

Seine Forderung nach einer nationalen Nutztierstrategie hat der Präsident des Thünen-Instituts (TI), Prof. Folkhard Isermeyer, bekräftigt. In einem aktuellen Beitrag betont der Agrarökonom erneut die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes, um die Existenzfähigkeit der Tierhaltung in Deutschland langfristig zu sichern.


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Eine nationale Nutztierstrategie ist seiner Überzeugung nach eine entscheidende Voraussetzung, die Kluft zwischen moderner Tierhaltung und den gesellschaftlichen Erwartungen zu überwinden. Isermeyer warnt zugleich die Vertreter der Wirtschaft vor einer Blockadehaltung und betont die Chancen eines gesellschaftlichen Dialogs. Der könne allerdings nur gelingen, wenn beide Seiten ergebnisoffen agierten.


Am Ende eines „echten Dialogs“ könnten dem Thünen-Präsidenten zufolge substanziell veränderte Produktionssysteme stehen, die den Verbraucherwartungen entsprechen und zugleich ausreichend bezahlt werden. Für einen Landwirt sei es allemal besser, „sein Einkommen mit einem gesellschaftlich akzeptierten Produktionssystem zu verdienen als dauerhaft in der Kritik zu stehen und irgendwann seine ‚Lizenz zum Produzieren‘ zu verlieren“.


Eine große Bedeutung misst Isermeyer der positiven Begleitung einer Nutztierstrategie durch die Medien bei. Dies wiederum hänge stark von der Zusammensetzung der Entscheidungsgremien und der Transparenz der Debatten ab. Um dies zu gewährleisten, schlägt der Wissenschaftler vor, die Steuerung der Strategie einem überparteilichen Gremium zu übertragen und dessen Mandat über die Dauer einer Legislaturperiode hinaus festzulegen. Die Erarbeitung einer nationalen Nutztierstrategie sei eine Herkulesaufgabe, räumt Isermeyer ein.


Veränderung ist möglich


Außer Frage steht für den renommierten Agrarökonomen, dass eine Veränderung der Nutztierhaltung möglich ist, ohne dadurch eine Verdrängung der heimischen Produktion ins Ausland zu riskieren. Isermeyer bescheinigt Politik und Wirtschaft, die Nutztierproblematik erkannt und ihr „nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten“ zu begegnen. Allerdings seien die eingeleiteten Maßnahmen in ihrer Gesamtsumme viel zu schwach ausgestattet, noch nicht untereinander abgestimmt und liefen möglicherweise in eine Sackgasse.


Der Wissenschaftler weist darauf hin, dass für eine substantielle Veränderung der Produktionssysteme erhebliche zusätzliche Finanzmittel erforderlich seien. Politisch entschieden werden müsse darüber, woher diese Mittel kommen sollen, „EU-Agrarpolitik, nationaler Haushalt, Verbraucher“. Erheblichen Abstimmungsbedarf gebe es bei den bislang von Bund, Ländern und der Wirtschaft auf den Weg gebrachten Instrumenten.


Isermeyer befürchtet als Folge der unzureichenden Abstimmung neben Reibungsverlusten und einem unnötigen Aufwand ein hohes Politikänderungsrisiko. Schließlich sei derzeit unklar, welche rechtlichen und sonstigen Risiken mit einzelnen Maßnahmen verbunden sein könnten, beispielsweise mögliche kartellrechtliche Probleme einer fortentwickelten Brancheninitiative Tierwohl.

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