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Ist alles in Ordnung in den Ställen?

Die illegal beschafften Bilder aus Nutztierställen sollen die Landwirtschaft skandalisieren. Einfach wegdrücken lässt sich die Debatte aber nicht. Bauern und ihre Organisationen sind gut beraten, innezuhalten und zu fragen: Ist wirklich alles in Ordnung in den Ställen?

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von Anselm Richard, Chefredakteur des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben:


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Die illegal beschafften Bilder aus Nutztierställen sollen die Landwirtschaft skandalisieren. Einfach wegdrücken lässt sich die Debatte aber nicht. Bauern und ihre Organisationen sind gut beraten, innezuhalten und zu fragen: Ist wirklich alles in Ordnung in den Ställen?


So etwas will niemand sehen: Puten mit Brustblasen und offenen Wunden, abgebissene Schweineschwänze, entzündete Augen, lahme und tote Tiere, roher Umgang mit Ferkeln. Doch genau das ist gefilmt worden. Nicht nur einmal.



Urheber der Bilder sind sogenannte Tierrechtler, die gegen jede Form der Tierhaltung im üblichen Sinne sind und für eine vegane Lebensweise eintreten. Ihre „Recherche-Teams“ dringen vorzugsweise nachts in Ställe ein und filmen dort heimlich. Sie begehen dabei Straftaten und fühlen sich dazu berechtigt, weil sie Verstöße gegen Tierschutzvorschriften dokumentieren wollen. Wenn ihnen das vermeintlich oder tatsächlich gelingt, informieren sie aber nicht die zuständigen Behörden. Stattdessen bieten sie das Material bevorzugt Fernsehsendern an – ob von denen dafür Geld gezahlt wird, ist unklar.



Die jetzt aufgetauchten Filme stammen größtenteils aus dem vergangenen Jahr und wurden ganz offensichtlich gezielt zusammengestellt, um führende Köpfe der landwirtschaftlichen Organisationen zu diskreditieren und damit den ganzen Berufsstand bloßzustellen. Das alles hat mit positiv verstandenem Tierschutz nichts zu tun und ist rundweg abzulehnen.



Es geht nur darum, die Landwirtschaft zu skandalisieren. Einfach wegdrücken lässt sich die Debatte aber nicht. Bauern und ihre Organisationen sind gut beraten, noch einmal innezuhalten und nachzudenken. Ist wirklich alles in Ordnung in den Ställen? Theoretisch dürfte es gar kein Problem sein, zu jeder Zeit jeden Stall zu betreten und tierschutzrechtlich zu überprüfen.


Abgesehen von Einzelfällen in klar ausgewiesenen Krankenabteilen darf es einfach keine schwerkranken oder massiv verletzten Tiere geben. Sicher verhindern lässt sich das nur, wenn die Tierhaltung absolut „sauber“ ist. Was „Panorama“ veröffentlicht hat, entspricht zu wesentlichen Teilen einfach nicht den hohen Standards, die Landwirte sich selbst zu Recht als Ziel setzen. Auch daran muss weiter gearbeitet werden. Sonst hat die Veredlungswirtschaft hierzulande keine Zukunft.

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