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Jäger: Neuland-Betrug schadet allen Tierwohl-Bemühungen!

Das Neuland-Programm, Aushängeschild von BUND, Tierschutzbund und AbL, kommt nicht aus dem Betrugssumpf heraus. Wie berichtet, wurde jetzt in Süddeutschland konventionelles Fleisch aus Frankreich illegal mit dem Gütesiegel verkauft. Darüber ärgert sich die Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Cornelie Jäger.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Neuland-Programm, Aushängeschild von BUND, Tierschutzbund und AbL, kommt nicht aus dem Betrugssumpf heraus. Wie berichtet, wurde jetzt in Süddeutschland konventionelles Fleisch aus Frankreich illegal mit dem Gütesiegel verkauft. Darüber ärgert sich die Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Cornelie Jäger. "Es ist völlig indiskutabel und unverantwortlich, wenn bei der Deklaration von Premium-Produkten wie Neuland-Fleisch betrogen wird", stellte sie in Stuttgart mit Blick auf die neuesten Enthüllungen fest. "Solche Vorfälle verunsichern verantwortungsbewusste Tierhalter und Konsumenten extrem und schaden allen Bemühungen um mehr Tierwohl in den Ställen". Gleichzeitig, so Jäger, unterstreiche dieser erneute Fall von Verbrauchertäuschung, dass der Bedarf für tiergerecht erzeugtes Fleisch ganz offensichtlich groß sei. "Die Kunden wollen Fleisch kaufen, das tierschonend erzeugt wurde. Weil die allermeisten Handelsketten aber neben Bioware kein Fleisch anbieten, das klar erkennbar höheren Tierhaltungsstandards entspricht, ist der Druck auf Spezialanbieter besonders hoch, diese Verbraucherwünsche zu erfüllen", fasste Jäger ihre Einschätzung der Lage zusammen. Der Mangel an Produkten, die transparent für mehr Tierwohl stehen und dem Verbraucher eine echte Wahlmöglichkeit bieten, habe das Vorgehen von Neuland Süd nach Ansicht von Jäger begünstigt, rechtfertige es aber in keiner Weise. "Die Zeit ist deshalb mehr als reif, eine allgemeine, staatlich überprüfte Tierhaltungskennzeichnung wie bei den Eiern für möglichst alle vom Tier stammenden Lebensmittel einzuführen", forderte die Landestierschutzbeauftragte als Ausweg aus dem Dilemma. Natürlich sei auch eine solche allgemein verbindliche Kennzeichnung, über deren Einführung man national aber auch EU-weit rasch nachdenken sollte, keine Garantie gegen jede Verbrauchertäuschung. "Insgesamt hat sich das EU-weite System bei der Eierkennzeichnung bewährt. Verbraucher haben durch ihr Einkaufsverhalten in den letzten Jahren einen Wandel der Legehennenhaltung weg von der Käfighaltung hin zu mehr Boden-, Freiland- und Biohaltung bewirkt. Ein solcher Einfluss sollte auch bei anderen Lebensmitteln tierischen Ursprungs möglich sein - dazu brauchen wir eine transparente Kennzeichnung mit klar erkennbaren Alternativen beim Einkauf und eine wirksame Kontrolle", so Jäger. Jäger hofft nun, dass sich insbesondere Verbraucherorganisationen und der Lebensmitteleinzelhandel jetzt ihrem Vorschlag anschließen und die Bundesregierung zur Einführung einer klaren, überprüfbaren Tierhaltungskennzeichnung auffordern.

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