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Jugend hat keine Ahnung mehr von Natur

Innerhalb weniger Jahre hat sich das Naturbild der jungen Generation gravierend verschlechtert. Das zeigt eine Studie von Dr. Rainer Brämer von der Uni Marburg. Er hat 3 000 junge Menschen im Alter von 11 bis 15 Jahren befragt.

Lesezeit: 2 Minuten

Innerhalb weniger Jahre hat sich das Naturbild der jungen Generation gravierend verschlechtert. Das zeigt eine Studie von Dr. Rainer Brämer von der Uni Marburg. Er hat 3 000 junge Menschen im Alter von 11 bis 15 Jahren befragt. Das Ergebnis: Für viele geht die Sonne im Norden auf, Hühner legen drei Eier am Tag, Kühe haben elf Zitzen und ein Hirsch ist das gleiche wie ein Reh. Als erschreckend wertete der Präsident des Deutschen Jagdschutzverbandes, Jochen Borchert, die Ergebnisse. Besonders das Thema "nachhaltiges Verhalten" sei bei den Jugendlichen noch nicht ausreichend bekannt. Für die Mehrheit der befragten gehöre zum nachhaltigen verhalten keine Pflanzen auszureißen (71%) und keinen Müll in den Wald zu werfen (86%). Pflege, Ruhe und Ordnung stehe bei ihnen für Nachhaltigkeit. Die schonende Nutzung natürlicher Ressourcen sei dagegen weiterhin ein Tabu. "Nur so viel Holz ernten wie nachwächst" (65%) und "Tiere jagen, ohne sie auszurotten" (50%) erfahren deutlich weniger Zuspruch. Für die Natur schädlich bewerten daher 70 % der Befragten das Fällen von Bäumen und 67 % das Jagen von Rehen und Wildschweinen. Gleichzeitig sind sich Jugendliche nur teilweise der Auswirkungen ihres eigenen Tuns bewusst: Immer das neueste Handy zu besitzen, hat für knapp jeden zweiten Befragten keine schädlichen Auswirkungen auf die Natur. Der immense Rohstoff- und Energiebedarf bleibt unerkannt. "Eigene Erfahrungen können die Kinder und Jugendlichen kaum mehr sammeln", begründete DBV-Präsident Gerd Sonnleitner das Ergebnis. "Was für viele aus meiner Generation selbstverständlich war, nämlich im Sommer auf dem Bauernhof zu helfen oder selbst im Garten zu arbeiten, fällt heute unter die Rubrik ‚exotisch’." Dr. Brämer pflichtete ihm bei, dass der Nachwuchs wieder hautnah erfahren müsse, dass alle Lebensmittel und auch alle Konsumprodukte letztlich aus der Natur kommen.

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